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Havelberger Krankenhaus gewährt Einblicke in die Arbeit, stellt Angebote und Baupläne vor Ein Blick hinter die Türen des OP

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 19.05.2014, 03:27

Selbst das OP-Besteck in die Hand nehmen und nach Gummibärchen im "Bauch" greifen, bei einer Magenspiegelung zusehen, sich über Ernährung beraten, Blutdruck messen und den Durchfluss der Halsschlagader kontrollieren lassen - das und noch viel mehr konnten die Besucher beim Tag der offenen Tür im Havelberger KMG Klinikum.

Havelberg l Zum Kennenlernen der teilweise neuen Ärzte und OP-Methoden, hinter die Türen der beiden OP-Säle schauen oder Informieren über die Neubaupläne hatte das Krankenhaus eingeladen. Dr. Fred Gätcke, Chefarzt der Klinik für Chirurgie in Havelberg und Kyritz, sowie Verwaltungsdirektorin Diana Möller begrüßten die zahlreichen Gäste. Die begaben sich auf einen Rundgang und konnten auch dort einen Blick hinwerfen, wo sonst der Zutritt strengstens verboten ist - im OP beispielsweise. "Ich bin auch schon zweimal hier im Havelberger Krankenhaus operiert worden", erzählt Gerda Pydd. "Ich und mein Mann haben nur gute Erfahrungen gemacht, wenn wir mal ins Krankenhaus mussten." Dem pflichten Ingrid Dickhut und Ursula Bertam bei: "Wir Havelberger sind verbunden mit unserem Krankenhaus! Es ist eine Bereicherung für unsere Stadt. Schön zu sehen, dass immer wieder investiert wird und es so viele Angebote gibt!"

Der leitende Chefarzt Dr. Peter Hoffmann freut sich über diesen Zuspruch. Stolz ist er auf die neuesten Ergebnisse der Hygiene-Konferenz, die einmal im Jahr die Zahlen aller Krankenhäuser veröffentlicht. "Bei den Infektionen mit Krankheitserregern und Keimen liegen wir Havelberger weit unter dem Bundesdurchschnitt." Die vorgeschriebene Hygiene-Praxis wird peinlichst genau umgesetzt und Antibiotika nicht wahllos, sondern ganz gezielt gegen den zuvor ermittelten Erreger eingesetzt.

Selbst versuchen, so eine "Schlüsselloch-Operation" (Endoskopie) durchzuführen, konnte man bei Dr. Ingrid Riemann. Sie erklärte beispielsweise, was bei einem Leistenbruch getan werden muss. Die erste endoskopische OP in Havelberg, bei der nur durch kleine Öffnungen operiert wird und man sich den Bauchschnitt spart, hatte im Mai 1992 Dr. Dieter Schulzke durchgeführt.

Zu den neuen Ärzten gehört Alexander Krasov als leitender Arzt der Chirurgie und die gebürtige Havelbergerin Dr. Christine Schröder, leitende Ärztin der Inneren Medizin. Ihr konnte man bei einer Magenspiegelung - natürlich bei einem Dummi - zuschauen. Und auch die Furcht vor einer Darmspiegelung wurde so manchem Besucher genommen. Dr. Krasow zeigte eine Auswahl an künstlichen Gelenken - von ganz großen für die Hüfte bis hin zu winzigen für den kleinen Finger.

Vorträge über Rückenleiden und Handprotesen, Beratungsangebote, Informationen der Krankenpflegeschüler über Hautpflege und -erkrankungen rundeten die Tag der offenen Tür ab (weitere Informationen und Fotos demnächst).