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Klietzer Schüler rücken näher zusammen und hinterlassen "Spuren im Land" Sechs Leinwände mit Flut-Eindrücken

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 26.05.2014, 03:24

Der gemeinsame Eingangsbereich der Klietzer Grund- und Förderschule wird neu gestaltet - von den Schülern und Mitarbeitern. Beide Einrichtungen sollen näher zueinander gebracht werden. So lautet das gemeinsame Vorhaben "Vom Nebeneinander zum Miteinander".

Klietz l Bereits seit 2012 werden Arbeitsgemeinschaften wie Chor, Holzbearbeitung und Sport von Schülern beider Schulen besucht. Auch Feste werden gemeinsam gefeiert - derzeit laufen die Vorbereitungen für das gemeinsame Schulfest am 16. Juli 2014.

Bei der Gestaltung des Eingangsbereiches und Treppenaufganges kommt ein weiteres Projekt sehr gelegen: "Spuren im Land". Entwickelt hat es zur Aufarbeitung der emotionalen Folgen der Deichbruch-Katastrophe die 21-jährige Anna Liban aus Neukamern zusammen mit Benjamin Gehne, mit der Dresdener Hilfsorganisation "arche noVa" ist der Finanzierer gefunden. Träger des halbjährigen Projektes ist der Kamernsche Verein "Neugierig". An bisher fünf Nachmittagen kamen Grund- und Förderschüler zusammen, um ihre Gedanken zum Thema "Flut" zunächst zu erzählen und dann auch zu malen, am kommenden Mittwoch wird das Projekt abgeschlossen.

Die erste der zwei Gruppen hatte sich den Maler Friedensreich Hundertwasser zum Vorbild für ihre drei Leinwandbilder genommen, die zweite Gruppe setzte Eigenschaften des Spaniers Joan Miro in ihren wasserreichen Erinnerungen an den Sommer letzten Jahres um.

Goldbecker Malerin hilft bei Umsetzung

Diese berühmten Maler sind in ihrer Ausdrucksqualität und ihrem Bezug sowie der Toleranz zu Umwelt und Menschen am besten geeignet und regen durch ihre Ausdrucksqualität zum außergewöhnlichen Denken und Handeln an. Hilfe bei der Umsetzung ihrer Gedanken haben die Schüler von der Goldbecker Malerin Michaela Herbst. "Die Schüler können kreativ ihren Gedanken und Gefühlen Ausdruck verleihen und so die Erlebnisse besser verarbeiten", schildert Anna Liban das Anliegen von "Spuren im Land". Es lässt sich bestens mit dem Klietzer Schul-Projekt "Zusammenrücken" kombinieren. "Die Kreativität und die Phantasie der Schüler sollen angeregt sowie Talente entdeckt und gefördert werden", begründet Schulsozialarbeiterin Jacqueline Ladwig. "Die Förderung der sozialen Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Kooperationsbereitschaft sowie die Stärkung des Selbstvertrauens und Selbstbewusstseins sind außerdem das Anliegen." Wichtig ist auch, dass die Kinder und Jugendlichen beider Schulen gemeinsam etwas schaffen und sich daran erfreuen.

Bis man sich die Werke ansehen kann, müssen sich Schüler und Lehrer noch etwas gedulden: Die Enthüllung erfolgt beim Schulfest am 16. Juli.

Den entsprechenden Rahmen für die Kunstwerke bilden die frisch gemalterten Wände. Auch diese Arbeit haben die Klietzer in den letzten Ferien unter Anleitung einer Malerfirma erledigt.

Diese Schüler machen mit

Folgende Schüler nehmen teil: aus der 4. Klasse der Grundschule Jule Gauch, Skye Zeitschel, Lisa-Marie Huhn, Sarah Borowski, Lara Fuhrmeister, Alina Höhn, Emily Vohs, Patricia Liefrenz und Leon Bachmann; aus der Förderschule Cindy Böhme, Laura und Robin Renne, Pascal Draeger, Dennis Schwarz, Janine Stolberg, Saskia Brenner, Sarah Witte, Vivien Köpcke und Yasmin Schirmer.