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Dachsanierung und Innenarbeiten im Wulkauer Gotteshaus sind nun abgeschlossen Festgottesdienst weiht Kirche ein

Von Dieter Haase 30.05.2014, 03:19

Christi Himmelfahrt war gestern in Wulkau vor allem ein Feiertag für die Gläubigen: Mit einem Festgottesdienst erfolgte die Einweihung der Kirche zu Wulkau nach der Dachsanierung.

Wulkau l Der "Gottesdienst im Grünen", der am Himmelfahrtstag zur Tradition geworden ist, wurde gestern ausnahmsweise einmal ins Gotteshaus verlegt. Mit Christen aus allen Gemeinden des Pfarrbereiches Sandau und des Pfarrbereiches Schönhausen gemeinsam feierte der Gemeindekirchenrat Wulkau die Einweihung der Dorfkirche nach deren Dachsanierung. Der Sandauer Pfarrer Hartwig Janus und der Schönhauser Pfarrer Ralf Euker zelebrierten zusammen den Festgottesdienst. "So etwas kommt wirklich sehr selten vor", sagte Ralf Euker im Anschluss der Volksstimme. Aber wenn, dann unterstreiche das die große Bedeutung dieses Tages für beide benachbarten Pfarrbereiche. Die Schönhauser hatten aus diesem Grund gestern auch noch ihren Posaunenchor mitgebracht. Dieser eröffnete nach dem Geläut der Wulkauer Kirchturmglocken mit "Herr Gott, dich loben wir" (nach Wolfgang Amadeus Mozart) die Feierstunde im Altarraum.

Am Freitag stand noch das Innengerüst

"Das ist der Tag, den der Herr macht; Lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein", lautete der Leitspruch des Tages. "Und wir sind heute wirklich sehr froh darüber, dass die Sanierung des kompletten Kirchendaches und der Deckenbalken in der Kirche nun abgeschlossen ist", zeigte sich Marita Schulz, die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates in Wulkau, erleichtert. Die rund 110000 Euro teure Baumaßnahme habe dem Gemeindekirchenrat viel Kraft gekostet. Noch am Freitag vergangener Woche habe die Innenrüstung in der Kirche gestanden. "Bis gestern waren wir fast pausenlos am Putzen, um den Innenraum für den heutigen Festgottesdienst so gut wie staubfrei zu bekommen", berichtete sie.

Ende Oktober 2013 hatte die Dachbaumaßnahme begonnen, kurz vor Weihnachten konnte sie abgeschlossen werden. Im Frühjahr dieses Jahres ging es dann mit den Innenarbeiten und kleinen Restarbeiten am Dach weiter. Gerade rechtzeitig vor Christi Himmelfahrt wurden auch sie beendet. "Wir sind sehr damit zufrieden, was die Handwerker hier geleistet haben. Das ist wirklich gute Qualität", lobt Marita Schulz. Unter anderen waren folgende Firmen und Partner an der Dachsanierung beteiligt: die Metzner GmbH aus Lüderitz, die Zimmerei Marco Vack aus Stendal, der Gerüstbau Wolfgang Hellmig aus Arnim, Maurermeister Ulf Pecker aus Gohre, Steinmetzmeister Reinhold Rogge aus Havelberg, die Hoch-, Tief- und Ingenieurbau Havelberg, der Blitzschutzanlagenbau Marzinek aus Stendal, die Agrargenossenschaft Wulkau, das Ingenieurbüro Frank Becker-Kamlah in Rindtorf, der Denkmalschutz des Landkreises Stendal und Baubetreuer Marco Schönhoff von der Bauabteilung des Kreiskirchenamtes Stendal.

Bis gestern konnten Gottesdienste in Wulkau aufgrund der Baumaßnahme nur im Gemeinderaum der Kirche abgehalten werden. Bis auf eine Ausnahme. Für einen würdigen Gottesdienst zum Heiligen Abend 2013 räumten die Mitglieder des Gemeindekirchenrates den Innenraum wieder komplett ein - und anschließend wieder komplett aus.

Der nächste Gottesdienst in Wulkau findet übrigens am Pfingstsonntag, 8. Juni, um 8.45 Uhr statt, wie Pfarrer Hartwig Janus bekannt gab. Bereits heute ist die Kirche in Rehberg um 17 Uhr Festort für einen Konfirmationsgottesdienst.

Garzer Kirche ist geschlossen

Mit der gestrigen Einweihung der Kirche zu Wulkau "haben wir nun wieder ein Sorgenkind weniger", freut sich der Sandauer Pfarrer. Allerdings sind es trotzdem immer noch drei Gotteshäuser, die im Pfarrbereich Sandau Schwerpunkte für Baumaßnahmen bilden. Geschlossen wurde die achteckige Garzer Backsteinkirche. Ihr steht eine Radikalkur ins Haus: Zahlreiche tragende Balken sind bereits äußerst marode, das Gebäude neigt sich sichtbar zur Seite. Im Kirchengebälk müssen etliche Holzteile ausgewechselt werden - darunter sogar für die Statik wichtige Tragebalken. Ein eichener Querbalken auf dem Dachboden war bereits angebrochen, woraufhin eine Notsicherung erfolgen musste. Um das Gotteshaus sanieren zu können, müssen die Sakristei und der Vorbau abgerissen werden - nur so gelangen die Sanierer ans komplette Fachwerk. Der Vorbau soll im Anschluss wieder errichtet werden.

Außerdem wird an der Dorfkirche in Kuhlhausen (Fassadensanierung) und an der Sandauer Kirche (Kirchturm) gebaut.