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Abiturienten des Havelberger Gymnasiums wissen ziemlich genau, welchen Weg sie nach der Schule gehen wollen Studium, Ausbildung oder Australien

Von Andrea Schröder 09.07.2014, 03:23

29 junge Frauen und Männer haben am Wochenende ihre Abiturzeugnisse erhalten und mit Eltern und Lehrern den Abi-Ball gefeiert. Alle haben für die Zeit nach der Schule einen Plan. Studium, Ausbildung oder ein Aufenthalt im Ausland sind unter anderem geplant.

Havelberg l Das Abitur nach zwölf Jahren Schule nun geschafft, wissen die jungen Leute ziemlich genau, wie sie ihren weiteren Lebensweg beschreiten wollen. Maximilian Thiel zum Beispiel will an der Technischen Universität Dresden Maschinenbau studieren. "Das ist ein interessantes Fach und in Dresden ist noch ein Diplomstudium möglich", begründet der Warnauer seine Wahl. Er hofft, später einmal in einem großen Unternehmen arbeiten zu können.

Beste Erfahrungen nimmt er aus seiner Zeit im Schülerinstitut SITI mit, wo er als Geschäftsführer sehr erfolgreich mit der Schülerfirma "formel future" war, sich an "Jugend forscht" beteiligte und als Aussteller auf der Cebit in Hannover weilte. Gleiches gilt für Simon Busse, der ebenfalls dieser Schülerfirma angehörte. Der Sandauer geht im August für ein Jahr nach Australien zu "Work Travel", um das Land kennenzulernen und dort zu arbeiten. Danach will er Maschinenbau in Dresden studieren.

Dass sie sich auf dem "fünften Kontinent" begegnen werden, ist nicht unbedingt zu erwarten, aber möglich. Denn Levi Taborowski hat sich ebenfalls für "Work Travel" entschieden. "Ich wollte noch nicht gleich nach dem Abi studieren, sondern erstmal Erfahrungen sammeln", erklärt der Glöwener.

Auch Anne Walther geht für ein Jahr ins Ausland. Als Au-pair in England möchte sie ihre Englischkenntnisse festigen. Für ihren späteren Studienwunsch im internationalen Tousimusmanagement eine gute Grundlage. "Ich wollte in Europa bleiben und freue mich auf meine Gastfamilie in der Nähe von London." Dort wird sich die Havelbergerin um die Kinder kümmern, ein Junge und ein Mädchen.

Für eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten geht Laura Neumann zum 1. August nach Berlin ins Bundesministerium des Innern. Es war die zweite von sieben Bewerbungen, die die Kamernsche verschickt hat.

Lisa Milbrecht möchte Lehramt studieren. Als erstes Fach hat sie Deutsch gewählt, beim zweiten Fach ist die Havelbergerin noch unschlüssig. Ihre Freundin Sidney Goj studiert zunächst Erziehungswissenschaften, um im Anschluss Kinder- und Jugendpsychologin zu werden. Berlin oder Potsdam favorisiert sie als Orte für ihr Studium.

Alexander Kirschner beginnt ein duales Studium bei Siemens. Der Havelberger hatte zur Zeugnisübergabe am Freitagabend in der Stephanskirche in Tangermünde die Dankesrede der Havelberger Gymnasiasten gehalten. Darin blickte er zurück auf die Zeit, als sie als Abc-Schützen Einschulung feierten und sich zunächst nicht so sehr für den Unterricht, sondern mehr für den Inhalt der Zuckertüte interessierten. "Lehrer waren noch absolute Respektpersonen, die man oft für allwissend hielt und entsprechend behandelte." In der 4. Klasse musste die Entscheidung für den weiterführenden Schulweg getroffen werden.

"Wir standen am Anfang eines, so schien es uns, schier endlosen Weges. Doch dieser wurde schneller zurückgelegt, als uns heute vielleicht recht ist." Erinnerungen an Klassenfahrten und lange Sommerabende an der Elbe bleiben. In Klasse 11 begann die Zeit der Sekundarstufe II. "Aus meiner Sicht die schönste Zeit unserer ganzen Schullaufbahn. Durch verschiedene Studienreisen und unvergessliche Partys lernte man neue Leute kennen, und der Jahrgang wuchs weiter zu einer großen Gemeinschaft zusammen. Die Schule hat uns gezeigt, dass wir vor allem hart arbeiten müssen, um weiterzukommen. Die kurzen Höhen und Tiefen sind nicht entscheidend. Das Wollen ist wesentlich, damit ein Werden daraus wird. Wenn wir dran bleiben, sind unseren Möglichkeiten fast keine Grenzen gesetzt. Diese gilt es nun auszuloten", sagte Alexander und bedankte sich im Namen seiner Mitschüler bei allen Wegbegleitern, allen voran den Eltern und Lehrern.