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Planungen der Landesbaubehörde liegen vor / Klaus Schorer ist gegen Trassenführung Schollener stimmen Radwegbau zu

Von Ingo Freihorst 05.08.2014, 03:20

Über Jahre hatten die Molkenberger auf den Bau eines Radweges nach Schollene gedrängt. Nun soll er endlich gebaut werden - doch ist die Trassenführung auch nicht allen recht.

Molkenberg l "Der Radweg wird in Schollene am Rondell am Ortsausgang nach Molkenberg beginnen und an der Landstraße dorthin havelseitig verlaufen", erklärte Bürgermeister Armin Wernicke auf der Ratssitzung am Donnerstag. In Molkenberg soll die geplante Baustelle hinterm Trafohäuschen an der gepflasterten Fläche vor der einstigen Gaststätte enden. Von hier führt der Weg dann weiter durch die Bauernstraße in die Feldmark Richtung Rehberg.

Die Planungsunterlagen lagen den Schollener Abgeordneten vor, Bauherr ist die Landesstraßenbaubehörde. Die Gemeinde hat ihren Anteil bereits geleistet und ihre Flächen für den Bau der Trasse zur Verfügung gestellt. Ansonsten wäre es erst gar nicht zu dieser Investition gekommen.

Teil des Havelradweges

An der Kläranlage verschwenkt der geplante Radweg etwas zur Straße, um dort die Anpflanzungen zu schonen. An der Böschung nahe Molkenberg ist er wiederum etliche Meter von der Straße entfernt. Die Trasse ist Bestandteil des Havelradweges, welcher bis zur Buga im kommenden Jahr fertiggestellt sein soll.

Wer denkt, in Molkenberg herrscht nun eitel Freude, irrt. Widerspruch gegen die Planung kommt ausgerechnet von dem Mann, welcher einst die Aktionen für den Radwegbau angeschoben hatte: Klaus Schorer betreibt die Jugendbegegnungsstätte in der alten Molkerei und möchte den Radweg nun am liebsten auf die andere Straßenseite verlegt haben. Er verwies nach dem einstimmigen Ratsbeschluss für den Wegebau und die Flächenbereitstellung auf sein Wegerecht und dass er vorab nicht über die Planung informiert worden sei. Die Trasse führe einen Meter vorm Haupteingang vorbei - er befürchtet, dass diese Zuwegung dann wegfällt.

Bürgermeister Armin Wernicke sind in dieser Angelegenheit allerdings die Hände gebunden, denn seine Gemeinde ist nicht der Bauherr. Klaus Schorer möge sich darum an die Landesstraßenbaubehörde in Stendal wenden.

Es ist zudem ein offenes Geheimnis, dass die meisten Besucher der Ex-Molkerei ohnehin die hintere Zufahrt durch den Park nutzen.