1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Judokas bilden sich im Brasilianischen Jiu Jitsu weiter

Havelberger Wassersportverein lädt bekannten Trainer aus Berlin ein / Dankeschön für erwachsene Mitglieder für ihr Engagement Judokas bilden sich im Brasilianischen Jiu Jitsu weiter

Von Andrea Schröder 18.08.2014, 03:30

Havelberg l Mit Ulf Ehlert hatten die Havelberger Judokas am Sonnabend einen Könner im Brasilianischen Jiu Jitsu - in Fachkreisen kurz BJJ - zu Gast. Der Berliner ist als Koryphäe in diesem Sport bekannt. "Was Luise Malzahn im Judo ist, ist er im BJJ", sagt der Leiter des Wassersportvereins Havelberg Herbert Luksch, zu dem die Judokas gehören.

Diese nicht ganz preiswerte Trainingseinheit hat sich der Verein als Auszeichnung für die erwachsenen Judokas geleistet. Damit soll ihnen für ihr Engagement etwa bei der Betreuung im Trainingslager der Kinder und Jugendlichen im Sommer gedankt werden. Von Freitag bis Sonntag wurde im Domizil auf der Spülinsel übernachtet. Am Sonnabend standen ein zweistündiges Training im BJJ am Vormittag und ein dreistündiges am Nachmittag auf dem Plan. Ganz in Ruhe und ohne Ablenkung hatten sie Gelegenheit, ihren Sport auszuüben.

Techniken im Bodenkampf verfeinert

Auch normale Trainingseinheiten im Judo standen an. Der Kontakt zu Ulf Ehlert kam über Steffi Luksch zustande, die inzwischen in Berlin trainiert und als Kampfrichterin tätig ist.

Mit dem Brasilianischen Jiu Jitsu können Judokas ihre Techniken vor allem im Bodenkampf verfeinern, erklärt Herbert Luksch. Die Techniken werden aus einer ganz anderen Perspektive gesehen. Manchmal sind es nur kleine Kniffe, mit denen ein größerer Erfolg möglich ist. "Man wird moderner im Kampf und kann das auch als Trainer weitergeben", sagt Enrico Hanusch, der den Havelberger Nachwuchs trainiert.

Seit 1998 hat sich Ulf Ehlert dem BJJ verschrieben. Der ganze Körper kommt zum Einsatz und wird beweglich. Es geht um Anspannung und Entspannung, auch Elemente vom Yoga sind enthalten. Die Vorzüge des BJJ sieht er darin, dass die Regeln nicht so beschränkt sind wie im Judo. Und die der Kampfsportarten überhaupt: "Es macht Spaß. Man kommt in Form und kann sich selbst verteidigen."

Für den Nachmittag waren Trainingseinheiten ohne Jacke geplant. "Das ist wie Tag und Nacht - eine totale Umstellung, wenn man nichts zum Greifen hat", sagt Herbert Luksch.