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Gäste aus Botswana begrüßt / Dompfarrer Frank Städler übernimmt bei einer Bootsfahrt um die Stadtinsel die Rolle des Kapitäns Afrikaner überraschen mit Melodien deutscher Volkslieder

Von Brigitte Strugalla-Voltz 23.09.2014, 01:08

Havelberg l Besuch vom anderen Ende der Welt durfte die evangelische Domgemeinde am Freitag empfangen. Eine Gruppe der Partnerdiözese in Botswana besuchte den Kirchenkreis Prignitz, und so war Superintendentin Elisabeth Isaaks mit Boitomelo, Caroline, André und dem DiözesenJugendbeauftragten Benjamin für einen Nachmittag nach Havelberg gekommen. Dom und Stadt zeigten sich im schönsten Spätsommerwetter, und für die Gäste dürfte es ein unvergessliches Erlebnis geworden sein.

Die Pracht des Doms und die herrliche Orgelmusik machten zunächst einmal sprachlos, treffen sich die Christen in Botswana doch in kleinen, einfachen Versammlungshäusern. Dompfarrer Frank Städler führte selbst und ließ es sich nicht nehmen, den begeisterten Gästen auch die Glocken und das Gewölbe zu zeigen. Domkantor Matthias Bensch hatte auf die Orgelempore geladen. Dort erklangen dann spontan Lieder auf Englisch und Swana, der Muttersprache des Besuchs. Dabei überraschten die Gäste auch mit Melodien deutscher Volkslieder, vierstimmig in afrikanischem Dialekt, und bestanden auf den Vortrag von "Weißt du, wie viel Sternlein stehen ..." durch die Gastgeber. Die Touristen im Dom haben sich wohl gewundert.

Zur Stärkung gab es ein kleines Buffet im Innenhof, vorbereitet von Domküster Andreas Engel, und dann folgte als weiterer Höhepunkt eine Bootsfahrt rund um die Stadtinsel. Die Havelberger Inseltouristik hatte dazu ihren Katamaran zur Verfügung gestellt, und Dompfarrer Frank Städler übernahm die Rolle des Kapitäns.

Der Tag klang aus beim Suppenessen im Musiksaal. Das leckere Havelländische Gulaschsuppenrezept wurde gleich übersetzt - und mit nach Afrika genommen.

Zum Besuchsprogramm der Gäste, die vom 12. bis zum 21. September im Kirchenkreis Prignitz weilten, gehörten weiterhin der Besuch in einer Diakonischen Einrichtung und die Teilnahme am Mitarbeiterkonvent in Falkenhagen, ein Empfang beim Landrat des Prignitzkreises, Visiten im Kreiskrankenhaus Prignitz, in einem Gymnasium und im Zahnradwerk in Pritzwalk sowie eine Tagesfahrt nach Schwerin.