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GBMA feiert zehnjähriges Bestehen / Seit Anbeginn findet das internationale Seminar zur Personensuche im DRK-Domizil statt 35 Rettungshundeführer bilden sich in der Domstadt weiter

Von Ingo Freihorst 17.10.2014, 03:11

Havelberg l In Havelberg und den Orten der Umgebung waren kürzlich wieder Rettungshundeführer mit ihren Vierbeinern unterwegs. Es waren Teilnehmer eines mehrtägigen internationalen Seminars zur Personensuche in Havelberg.

Ausrichter ist seit nunmehr genau zehn Jahren die GBMA, die German Bloodhound Mantrailing Association. Das Mantrailing ist die zielgerichtete Personensuche mit Hunden, mit am geeignetsten dafür ist der Bloodhound, in Deutschland besser als Bluthund bekannt. So heißt die Rasse nicht etwa wegen ihrer Blutrünstigkeit, sondern weil die Hunde uraltes Blut in sich tragen. Im Grunde sind Bluthunde sehr verspielt und auf den Menschen fixiert.

Elf Hunde dieser Rasse - immerhin fast die Hälfte - waren beim Seminar vertreten, freute sich Ariane Conrad-Milke, die Präsidentin des GBMA. 35 Hundeführer sowie Polizeibeamte hatten sich in Havelberg eingefunden, mitgebracht hatten sie zudem sieben Lauf- und Schweißhunde.

Den vier deutschen Trainern standen wieder drei aus den USA zur Seite, darunter auch Polizei-Pensionär Jerry Nichols - er war einst Gründer der dortigen LEBA, der Partnerorganisation der GBMA. Somit konnte beim praktischen Teil in vier Gruppen gearbeitet werden.

"Erfreulich ist, dass neun Teilnehmer erstmals an unserem Seminar teilgenommen haben", berichtete Ariane Conrad-Milke. Der hohe Zuspruch kam auch dadurch zustande, weil im April erstmals ein solches Seminar in Baden-Württemberg stattgefunden hatte. Somit konnte auch das Treffen in Havelberg etwas entlastet werden.

Geruchsspuren sichern

Neben einsatznahen Trainingsszenarien in der Praxis wird auch Theorie vermittelt: So gab es einen Workshop zur Sicherung von Geruchsspuren und -partikeln sowie Einsatznachbesprechungen. Wichtig für die feine Hundenase sind gute und saubere Spurenträger. - Sie dürfen anschließend von anderen Personen nicht berührt werden, was auch bei der Tatortarbeit zu beachten ist.

"Die GBMA, die dieses Jahr zugleich auf ihr zehnjähriges Bestehen zurückblickt, ist jene Organisation in Deutschland, welche eine hohe Quote an Blut- und Schweißhunden ausbildet", ist die Präsidentin stolz. Das Jubiläum wurde nach der Mitgliederversammlung im Mühlenholz bei einer Dampferfahrt auf der Havel gefeiert. Derzeit sind 35 Mitglieder im GBMA, auch aus Österreich, Spanien, den Niederlanden und den USA.

Ein Dankeschön der Organisatorin geht an das DRK, welches wieder die Unterkünfte stellte, sowie an das Gasthaus im Mühlenholz. Wegen der Baustelle in der Genthiner Straße konnte die Mitgliederversammlung nicht im dortigen DRK-Stützpunkt stattfinden - sie wurde kurzerhand ins Mühlenholz verlegt.

Im Kreis Stendal beschäftigt sich die Rettungshundestaffel des DRK mit der Personensuche, zwei ihrer Mitglieder waren beim Seminar in Havelberg dabei. Vor allem sind es verwirrte ältere Personen, welche gesucht werden, aber auch Kinder oder Suizidgefährdete.