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Verband streicht den Zuschuss für die Betreuung im brandenburgischen Großwudicke Diskussion um Geld für den Hort

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 17.10.2014, 03:16

Die Mitglieder des Verbandsrates haben auf der Sitzung am Mittwochabend im Sandauer Rathaus diverse Investitionen beschlossen. Los ging es wie immer mit einer Einwohnerfragestunde.

Elbe-Havel-Land l Zwei Schollener Mütter, deren Kinder die Grundschule im benachbarten brandenburgischen Großwudicke besuchen, brachten ihren Unmut über die Streichung des Kostenausgleiches, der ihnen vor zweieinhalb Jahren zugesagt worden war, zum Ausdruck. Sie wollten wissen, auf welcher Rechtsgrundlage die Verbandsgemeinde nun nicht mehr zahlen will. Denn für sie bedeutet es, dass die Kinder den Hort nicht mehr besuchen können und nach Schulschluss auf der Straße stehen.

Investitionen in Schollene

Der Vorsitzende des Rates, Gerhard Faller-Walzer, erklärte zunächst, dass es keine rechtliche Grundlage gibt, die Zahlung bislang also ein Zugeständnis war. Und man hätte die Zahlung auch nicht sofort eingestellt, sondern erst zum Ende des ersten Halbjahres Ende Januar. "Wir kämpfen hier im Elbe-Havel-Land um jedes Kind, und die Verbandsgemeinde investiert in den Umbau der Schollener Schule zu Kindergarten und Hort viel Geld."

Später auf der Sitzung, als die Eltern schon gegangen waren, kam das Thema noch einmal zur Sprache. Sebastian Heinike aus Schollene fühlte sich zu dem Beschluss nicht ausreichend informiert. Und man sollte darüber nachdenken, die jetzt bestehende Lösung beizubehalten, aber für künftig in Großwudicke lernende Schollener keinen Hortzuschuss mehr zahlen. Dem widersprachen die sich zu Wort Meldenden. Silvio Wulfänger erklärte, dass das Thema sehr wohl ausführlich behandelt wurde. "Wir bauen für 437000 Euro den Kindergarten und Hort in Schollene aus - da können wir doch nicht auch noch unterstützen, dass die Eltern ihre Kinder woanders hinbringen. Die bisherige Zahlung war ein Entgegenkommen." Arno Brandt: "Die Eltern haben die Wahlfreiheit genutzt und sich entschieden, ihre Kinder in einem anderen Bundesland einschulen zu lassen. Wir nehmen hier einen Kredit für die Umbaumaßnahmen auf und können nicht auch noch die Nichtnutzung unserer Einrichtung finanzieren." Uwe Brendel aus Klietz erklärte, dass die Schollener Eltern auch die Möglichkeit haben, ihre Kinder in Klietz in den Hort zu schicken. "Aber sie haben es vorgezogen, dass die Kinder nach außerhalb in ein anderes Bundesland gehen, dann muss man die Konsequenzen akzeptieren."

Als Vorsitzender des auch für die Schulen zuständigen Ausschusses kann Sebastian Heinike das Thema noch einmal mit auf die Tagesordnung nehmen und zur Diskussion stellen.

Bauantrag wird eingereicht

Der stellvertretende Verbandsbürgermeister Ulf Wabbel berichtete, dass der Bauantrag auch nach Abstimmung mit dem Jugendamt nun antragsreif und zur Genehmigung beim Landkreis eingereicht wird. Er hofft, im Frühjahr mit dem Bau beginnen zu können, "es war utopisch zu denken, dass die Sanierung schon dieses Jahr abgeschlossen werden kann".