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Historischer Spielplatz Erste Elemente für das Slawendorf

Das "Slawendorf" auf der Landzunge der Havelberger Stadtinsel wird in
den nächsten Wochen Gestalt annehmen. Gestern wurden die ersten
Holzgerüste für den historischen Spielplatz, der idyllisch unterhalb des
Domes direkt an der Havel liegt, angeliefert.

Von Andrea Schröder 20.01.2015, 02:09

Havelberg l Ein historischer Spielplatz zum Thema Slawen: Das ist ein weiteres Plus an Attraktivität, das Havelberg mit Blick auf die Bundesgartenschau für sich verbuchen kann. Daran beteiligt sich die Partnerstadt Verden mit 50.000 Euro. Die Gesamtkosten liegen bei rund 200.000 Euro. Im Sommer hatte eine Jury aus Vertretern der Stadt, des Elternrates, Heimatvereins und Jugendzentrums aus fünf Entwürfen das der Firma SIK aus der Nähe von Jüterbog auserkoren. Am Montag wurden die ersten Gerüste für die komplette Neugestaltung des Spielplatzes angeliefert.

Alles, was in der Erde verankert werden muss, wird jetzt aufgebaut. Der wenige Frost der vergangenen Tage ist dafür noch kein Hindernis. Später wird der Spielsand aufgetragen. Die Spielgeräte kommen dann aber erst kurz vor der Eröffnung der Buga, sagte Bauamtsleiterin Petra Jonschkowski. Zunächst wurde ein Bauzaun aufgestellt. Doch das Gelände wird auch künftig durch einen Zaun geschützt.

Mitarbeiter des Holzspielplatzherstellers bauten am Montag das Gerüst der dreiteiligen Schaukelanlage auf, auf der Kinder künftig auf normalen Schaukeln und in einer Vogelnestschaukel durch die Lüfte schwingen können. Geliefert wurden auch schon Teile des Spielschiffes, das an ein slawisches Plankenboot erinnert. Im Konzept heißt es dazu: Das Boot ist ein interessanter Treff- und Aussichtspunkt mit viel Platz zum Klettern, Rutschen und für Rollenspiele. Die Beplankung des Bootes wird bewusst teilweise transparent gestaltet, um Dreckecken unterhalb des Bootskörpers zu vermeiden. Vom Schiff aus geht`s zur Kletter- und Balancieranlage, die auch viele Möglichkeiten zum Toben bietet.

Der Spielplatz wird in vier Bereiche unterteilt: den Fischereiplatz, den Schwing- und Drehbereich, das Slawendorf und die Feuerstelle. Zwei Wackelflöße trennen das Slawendorf und den Fischereiplatz. Sie dienen als optische und spielerische Barriere der Spielflächen für die kleineren und größeren Kinder. Außer der Schaukel gibt es im für die Größeren gedachten Schwing- und Drehbereich ein Karussell.

Das Slawendorf ist für die Jüngsten vorgesehen. Kleine Häuser bieten viel Platz zum Toben. Auf den Koppelzäunen können die Kinder klettern, ihre Eltern aber auch sitzen. Ein Turm lädt ebenfalls zum Klettern und Balancieren ein. Fass und Gänse bieten Möglichkeiten zum Hochziehen, Klettern und Kriechen. Am Brunnen kann Sand geschöpft werden. Die Hängematte darf zum Schaukeln oder einfach nur zum Ausruhen genutzt werden.

Die Feuerstelle ist als Sitzkreis für Gruppen von rund 20 Personen gedacht. Zur Buga kann sie als Grünes Klassenzimmer genutzt werden. Eine Hangrutsche verbindet das Areal mit der am Wasser gelegenen Wiese.

Beim Entwurf für den Spielplatz - das Thema Slawen war vorgegeben - haben sich die Erbauer zum Beispiel davon leiten lassen, dass die Slawen leidenschaftliche Ackerbauern, Viehzüchter und Fischer waren. Auf dem Spielplatz werden Stilelemente der Slawen wie gekreuzte Giebelbalken an Häusern, das Plankenboot und Stelen, die an die Götterwelt erinnern, verwendet.