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Partner von Gemeinde und Bundeswehr stoßen beim Neujahrsempfang auf 2015 an Dank allen, die sich engagieren

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 31.01.2015, 02:28

Händeschütteln, Schulterklopfen, Umarmungen und beste Wünsche für das neue Jahr - die Stimmung war gut beim Klietzer Neujahrsempfang am Donnerstagabend im "Seeblick".

Klietz l Gleich zu fünft hatte sich das Empfangskomitee in diesem Jahr am Eingang zum Festsaal aufgestellt, um die Gäste willkommen zu heißen: Bürgermeister Jürgen Masch, der Servicecenterleiter Ronald Weihs, der Klietzer Truppenübungsplatzkommandant Major Dirk Hoffmann, Forstoberrat Kurt-Werner Balke und in Vertretung des erkrankten Michael Vormwald als Kommandeur des neuen übergeordneten Truppenübungsplatzbereiches Ost Oberstleutnant Eugen Poch schüttelten viele Hände, bevor sie selbst mit einem Glas Sekt auf das neue Jahr anstießen und zum Rede-Reigen ansetzten. Die Bläsergruppe Elbe-Havel-Winkel gab das Startsignal und Jürgen Masch trat als Erster ans Rednerpult.

Er erinnerte an die Flut und stimmte auf umfassende Bauarbeiten ein: Die gesamte Seesiedlung bekommt ein neues Abwasserleitungsnetz und neue Straßen, auch die Mühlen-, Damm, Trüben- und Berthold-Schwarz-Straße stehen auf der Wiederaufbauliste. Wenn er sich auch über das sehr gute Einleben der Schollener Grundschüler in Klietz freue, so sei die Beschulung der Scharlibber Kinder in Sandau statt in Klietz nicht akzeptabel, "was sind das für Politiker, die solche Entscheidungen treffen!" Auch an das Land richtete er kritische Worte: "Der Schuldenabbau darf nicht auf Kosten der Kommunen erfolgen. Und die neue doppelte Haushaltsführung, die das Land selbst nicht umsetzt, kostet unnötig Geld und Zeit. Dass 185 Gemeinden im Land in Konsolidierung sind, liegt nicht an den Gemeinden!"

Der Bürgermeister dankte allen Ehrenamtlichen mit der Feuerwehr an der Spitze für die engagierte Arbeit. Die gute Zusammenarbeit mit dem Partner Bundeswehr will die Gemeinde 2015 fortsetzen.

Neue Strukturen

Oberstleutnant Eugen Poch stellte die neue Struktur der Truppenübungsplätze vor. Zum Bereich Ost gehören neben dem Klietzer Platz auch noch Lehnin, Altengrabow und Oberlausitz, Sitz ist Klietz.

Attraktive Unterkünfte

Dass das Servicecenter mit den zivilen Mitarbeitern 2014 noch gut mit der Instandsetzung nach der Flut zu tun hatte, berichtete dessen Leiter Ronald Weihs. Alle Unterkunftsgebäude sind saniert und bekamen auch gleich neue Möbel - der übenden Truppe stehen somit attraktive Unterkünfte zur Verfügung. Noch nicht erneuert ist die Küche, gekocht wird seit Juni 2013 im Feldlager, die Essenausgabe erfolgt im Kinosaal. "Trotz dünner werdender Personaldecke haben wir alle Übungsvorhaben sichergestellt."

Bald wieder angeln im See

Kurt-Werner Balke konnte verkünden, dass der See, schneller als erwartet, ab Herbst wieder von den Anglern genutzt werden kann, denn der Fischbestand hat sich dank Besatzmaßnahmen und optimaler Wasserqualität bestens entwickelt. Die Baumfällarbeiten am See sind soweit abgeschlossen, im März könne der Naturlehrpfad wieder freigegeben werden. 1,3 Millionen Euro spülte der Holzverkauf dieses Jahr in die Bundeskasse. 27500 Festmeter (550 Lkw-Ladungen) wurden eingeschlagen. "Aber wir plündern den Wald nicht! Jährlich werden auch 32000 Festmeter neu angepflanzt, "die Vorräte mehren sich also".

Für das Buffet steuerte das Forstamt zwei Stücke Rotwild bei. Der Gulaschduft zog schon durch den Saal, so dass nach der vierten Rede schnell zum Teller gegriffen wurde. Bei netten Gesprächen verging der Abend schnell und mit guten Wünschen verabschiedete man sich wieder.