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Jahresversammlung Feuerwehr Fischbeck schöpft jetzt wieder Hoffnung

Für die Feuerwehrleute aus Fischbeck brechen wieder bessere Zeiten an:
Ein neues Tanklöschfahrzeug wurde vor kurzem gekauft, und auf der
Baustelle für das Gerätehaus tut sich auch endlich etwas.

Von Ingo Freihorst 16.02.2015, 02:48

Fischbeck/Kabelitz l Es ist sicher das erste Mal in der Geschichte der Feuerwehr Fischbeck, dass die Jahreshauptversammlung auswärts stattfinden muss. Doch blieb keine Wahl: Das alte Gerätehaus ist abgerissen, sein Nachfolger noch lange nicht fertig und auch im Haus der Vereine wird gebaut. Deshalb wurde in Kabelitz getagt.

"Trotz aller Widrigkeiten haben wir unseren Dienst nach der Katastrophe weiterhin vorschriftsmäßig durchgeführt", berichtete Ortswehrleiter André Köppe vorab. Jetzt, wo der 44 Jahre alte Tanker endlich ersetzt wurde, sehe er endlich Licht am Ende des Tunnels: "Als wir ihn das erste Mal sahen, waren wir sofort begeistet." Zehn Einsätze gab es im Vorjahr. Los ging es gleich mit einem Großbrand in Schönhausen, am 6. Januar 2014 brannte dort die Fleischerei. Ferner gab es Verkehrsunfälle bei Fischbeck und nahe Wust, Alarmierungen zum Brand nach Sydow sowie zum Lüften der Volksbankfiliale Wust nach der Automatensprengung sowie drei Einsatzübungen.

Gründung eines Fördervereins nach wie vor geplant

Insgesamt kamen hierbei 418 Stunden zusammen, weitere 95 Stunden für Pflege und Wartung der Technik, und 957 Stunden wurden für die Ausbildung benötigt. Dazu hatten 24 Dienstabende stattgefunden, eine Wochenendschulung erfolgte zusammen mit Wust - Letzteres soll dieses Jahr wieder intensiviert werden. Ferner wurden ein Truppmann ausgebildet, vier Digitalfunker, drei Kettensägeführer sowie mit Christopher Rzyski ein Zugführer. Ein Aktiver absolvierte den Bahnunfalllehrgang. Im Schnitt waren 10 bis 15 von insgesamt 22 Aktiven bei den Dienstabenden. Drei sind nach der Flut weggezogen.

Die Fischbecker bildeten dennoch weiterhin angehende Feuerwehrleute aus dem gesamten Altkreis aus, künftig will man dies sogar auf die technische Hilfe erweitern. Ein Dankeschön ging an all jene Wehren, welche ihre Objekte zur Verfügung stellten.

Für dieses Jahr ist im Herbst auch wieder die Ausbildung im Brandcontainer eingeplant, die Verbandsgemeinde signalisierte Unterstützung. Fürs dörfliche Leben wird dieses Jahr nichts angeboten, denn es fehlen die Räumlichkeiten - sogar auf dem Sportplatz.

Ohnehin müsse dazu erst ein Förderverein gegründet werden, welcher die Finanzen verwalten kann, erklärte André Köppe. Im Flutjahr 2013 war die Gründung fast perfekt gewesen, erschwerend hinzu kam, dass der vorgesehene Vorsitzende plötzlich verstorben war. "Wir müssen uns nun alle Gedanken dazu machen, Vorsitzender kann auch jemand werden, der nicht der Wehr angehört", sagte André Köppe. Gemeindewehrleiter Karl-Heinz Pick sicherte seine Unterstützung zu.

Bau des Gerätehauses sei jetzt "Chefsache"

"Die Verwaltung hat den Bau des neuen Gerätehauses inzwischen zur Chefsache erklärt", berichtete Bürgermeister Bodo Ladwig zu diesem Thema. Auch der Gemeinderat wird sich intensiv damit befassen. Der Abriss der alten Hofgebäude auf dem Gelände des einstigen Kindergartens hat vor kurzem begonnen, Ende des Monats soll alles verschwunden sein. Der Baustart ist am 13. März geplant, Ende November soll der Einzug der Feuerwehr erfolgen. Das erste Projekt sei am Kauf des Grund und Bodens gescheitert, weshalb es zu dem Zeitverzug kam.

Weil Jugendwart Christopher Rzyski erkrankt war, erstattete sein Stellvertreter Guido Neuer den Bericht zum Nachwuchs. Treff ist alle 14 Tage, neun Mitglieder zählt die Truppe. Schwerpunkte waren die Gruppe im Löscheinsatz sowie der Umgang mit der Technik. Bei der Stadtrallye in Sandau war man dabei, beim Jubiläum der Klietzer Jugendwehr sowie beim Camp, was die Feuerwehr des Truppenübungsplatzes ausgerichtet hatte. Ein Dankeschön ging an die Helfer bei der Ausbildung.

Letzter Punkt der Sitzung war die Verteilung der Fluthelfernadeln.