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SPD-Politiker würdigen die Verzahnung von stationärer und ambulanter Versorgung Krankenhaus hat Modellcharakter

Von Andrea Schröder 04.04.2015, 03:20

Das Krankenhaus in Havelberg hat als Medizinisches Versorgungszentrum Modellcharakter im Land. Die Verzahnung von stationärer und ambulanter medizinischer Versorgung der Patienten ist ein richtiger Schritt in eine gesicherte Zukunft.

Havelberg l Davon sind die SPD-Politiker überzeugt, die am Mittwoch das KMG Klinikum in der Hansestadt besucht haben. Bundestagsabgeordnete Marina Kermer und Landtagsabgeordneter Ralf Bergmann schauten sich das im Dezember eröffnete neugebaute Bettenhaus an und sprachen mit dem KMG Vorstandsvorsitzenden Stefan Eschmann und Pia Gabel, Verwaltungsdirektorin des Havelberger Krankenhauses, über die Zukunft der Klinik. Dabei spielte die Kopplung von stationärer und ambulanter Versorgung eine wichtige Rolle. Als Medizinisches Versorgungszentrum sei das Krankenhaus im ländlichen Bereich auf dem richtigen Weg. "Die Zukunft der medizinischen Versorgung liegt in der sektorübergreifenden Zusammenarbeit", sagte Marina Kermer. Als Mitglied des Gesundheitsausschusses im Bundestag liege ihr in Bezug auf die Krankenhausreform daran, mit vielen Fachleuten zu sprechen. Die Klinik in Havelberg habe durch die Verzahnung von stationärer und ambulanter Versorgung und der engen Zusammenarbeit mit anderen Krankenhäusern eine große Chance, die medizinische Versorgung zu sichern.

Eine wichtige Rolle werde künftig bei der Vergütung der Leistungen die Qualität der Behandlung der Patienten spielen. Etwas, das Stefan Eschmann keine Sorgen bereite, allerdings dürfe der Aufwand für die Bemessung für die Kliniken nicht zu groß werden. Er unterstrich jedoch, dass kleinere Häuser für Investitionen auch künftig Unterstützung der öffentlichen Hand benötigen würden. Die KMG sei mit Blick auf das Ende dieses Jahres gut aufgestellt. "Dann haben wir an allen Standorten moderne Häuser. Wir können uns nicht beklagen. Gemeinsam mit dem Land Sachsen-Anhalt haben wir den Krankenhausstandort Havelberg gesichert und so für eine nachhaltige medizinische Versorgung der Region auf höchstem Niveau gesorgt." Neben dem derzeitigen Umbau in den alten Gebäuden investiert die KMG weiter in moderne Medizintechnik und will die Fachabteilungen profilieren. Im Juni beginnt der neue Chefarzt der Inneren seinen Dienst. Ziel ist es zudem, einen Oberarzt einzustellen. Für die Chirurgie soll es auch wieder einen eigenen Chefarzt geben - die Kooperation mit dem Klinikum in Kyritz soll dennoch fortgesetzt werden.

Bürgermeister Bernd Poloski gab zu bedenken, dass die Qualität der Häuser zwar der höchste Maßstab sein müsse, jedoch aufgrund der Strukturen nicht der alleinige für jene im ländlichen Bereich. Sonderlösungen, wie es sie für Havelberg auch mit dem Gymnasium und der Polizei gibt, seien möglicherweise nötig. Ralf Bergmann sagte: "Unser Ziel war es, den Krankenhausstandort zu erhalten. Ich freue mich, dass die KMG am Haus festgehalten hat, sie ist ein verlässlicher Partner für Havelberg und die Umgebung. Die rund sechs Millionen Euro Fördergelder vom Land sind gut angelegt. Der Blick im Land auf Havelberg ist ein sehr positiver. Das Krankenhaus kann Modellprojekt sein für viele Standorte in Sachsen-Anhalt."