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Beim Kreiswettkampf des DRK-Schulsanitätsdienstes in Klietz war nicht nur Wissen zur Ersten Hilfe gefragt Junge Sanitäter versorgen viele "Verletzte"

Von Ingo Freihorst 13.04.2015, 03:29

Einmal im Jahr messen die Schulsanitäter des DRK im Landkreis ihre Kräfte. Erstmals fand am Sonnabend dieser Wettbewerb in Klietz statt.

Klietz l "Verletzte" riefen auf dem Fußballplatz sowie an der Waldkampfbahn der Bundeswehr blutend um Hilfe, andere lagen apathisch am Boden. Die Schulsanitäter des DRK-Kreisverbandes "Östliche Altmark" mussten die Wunden versorgen oder Bewusstlose in die stabile Seitenlage bringen - dies alles unter den Augen wachsamer Kampfrichter.

Aus dem Landkreis waren 14 Mannschaften mit ihren Betreuern angereist, darunter auch die Wasserwachtjugend aus Havelberg sowie Schulsanitäter aus Sandau und Havelberg. Kerstin Schache leitet die Sani-AG in der Grundschule Havelberg, in Sandau und bei der Wasserwacht ist Birgit Latuske dafür zuständig - alles erfolgt ehrenamtlich und somit unentgeltlich.

Die fast 80 jungen Sanitäter mussten an insgesamt sieben Stationen ihr Wissen und Können unter Beweis stellen. Im Vordergrund stand natürlich die Erste Hilfe, was an zwei Stationen abgefragt wurde - auf dem Fußballplatz und an der Waldkampfbahn. An letzterer kam es vor allem auf die Teamarbeit an: Patienten mit Nasenbluten, Kopfplatzwunde und Bauchschmerzen waren zu versorgen. Die Wunden sahen recht echt aus - doch weil es Kinder waren, wurde auf die ganz schlimmen verzichtet.

Am Seeufer waren am Stand der Wasserwacht die zwölf Baderegeln gefragt und ein Niedrigseil war zu überqueren, auf dem alten Armeesportplatz musste man über die Verkehrsregeln Bescheid wissen und auch die Rettungshundestaffel war vertreten.

Weil auch der Naturlehrpfad um den See einbezogen wurde, war natürlich auch dessen Schöpfer Joachim Steinborn mit einem Stand vertreten. Die größeren Sanitäter mussten bei ihm Fragen zu den Fledermäusen beantworten, die jüngeren zu heimischen Tieren und Pflanzen. Gewertet wurde nämlich beim Wettkampf in zwei Altersklassen.

Nach dem Wettkampf wurde im Klub gespielt

Die meisten Punkte hatte am Ende das Jugendrotkreuz aus Stendal gesammelt, gefolgt von den Sanitätern der bilingualen Schule sowie dem ersten Team der Diesterwegschule aus der Kreisstadt.

Nach dem Wettkampf konnten die Starter den Klietzer Jugendklub erforschen, hier wurde Glasfräsen angeboten, draußen in der Feuerschale konnte Knüppelkuchen gebacken werden, auch Fußball oder Volleyball waren im Angebot. Und auch die nahe Windmühle wurde besichtigt.

Insgesamt 40 Helfer unterstützten Wiebke Albert und Enrico Schmitt, die beiden Vorsitzenden vom Stendaler Jugendrotkreuz, beim Wettkampf des Schulsanitätsdienstes in Klietz. Nicht nur als Kampfrichter, sondern auch beim Schminken oder als Mimen.

Mit dabei war auch der Versorgungszug des DRK, es gab zu Mittag Nudeln und Tomatensoße. "Ziel des Wettkampfes ist es vor allem, die Kinder zu motivieren", erklärte DRK-Geschäftsführer Frank Latuske. Das Jugendrotkreuz im Kreis zählt aktuell fast 400 Mitglieder, mit inbegriffen sind darin auch die Schulsanitäter in den 17 Arbeitsgemeinschaften in Stendal, Osterburg, Tangerhütte, Havelberg und Sandau.