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Panzerpioniere, Gemeinde und Bundesforst sanierten Gedenkplatz im Wald Klietzer Kriegsgräberstätte sieht wieder ordentlich aus

Von Ingo Freihorst 16.05.2015, 03:18

Am 8. Mai ging vor 70 Jahren der Zweite Weltkrieg zu Ende. Aus diesem Anlass sorgten Gemeinde, Bundesforst und Bundeswehr gemeinsam dafür, dass die Klietzer Kriegsgräberstätte ein freundlicheres Aussehen bekam.

Klietz l "Beim Neujahrsempfang hatten wir uns dazu beraten und abgestimmt", informierte Kurt-Werner Balke vom Bundesforstbetrieb "Nördliches Sachsen-Anhalt" vor der feierlichen Übergabe, zu der sich alle Beteiligten in dem Waldstück in der Klietzer Forststraße eingefunden hatten. Wie vieles in der Seegemeinde sollte auch diese Aktion ein zivil-militärisches Gemeinschaftsprojekt werden.

Zuerst wurde die Waldarbeitergruppe "Kossatenheide" der Bundesforst tätig, sie fällte einen Arbeitstag lang tote Bäume auf dem Areal oder stutzte trockene Äste, so dass von diesen keine Gefahr mehr ausgehen konnte. Zwei Stieleichen wurden zudem angepflanzt, welche der Forstbetrieb spendete.

Gemeindearbeiter rückten anschließend an, um den Platz zwei Tage lang aufzuräumen, dann übernahm die Bundeswehr das Kommando. Und zwar Soldaten der 5. Kompanie des Panzerpionierbataillons 1 aus Holzminden, welche gerade auf dem Platz in Klietz übten. Die Soldaten suchten ein Übungsobjekt, da kam die Gedenkstätte an die Kriegsopfer in Klietz gerade richtig.

Die alten Gehwegplatten, die sich stellenweise durch die Wurzeln schon arg verworfen hatten, wurden komplett aufgenommen und gesäubert. Zudem beseitigten die neun beteiligten Soldaten mühsam die Wurzeln unterm Weg, so dass dessen Unterbau anschließend mit einem Schotterbett planiert werden konnte. Die Platten wurden danach in Musterform verlegt, glattgezogen und abgerüttelt. Immerhin drei Tage nahmen diese Arbeiten in Anspruch.

Oberstleutnant Roman Jähnel, stellvertretender Kommandeur des Truppenübungsplatzbereiches Ost, dankte bei der Übergabe Hubertus Lammersen, dem Kommandeur der Panzerpioniere, für dessen rasches Einverständnis. Denn die Wegsanierung musste ja neben der eigentlichen Ausbildung vorgenommen werden.

Platten aufgenommen und komplett neu verlegt

"Auf diese Weise haben wir der Gemeinde Klietz auch wieder etwas zurückgegeben", ergänzte Kurt-Werner Balke, der Leiter des Klietzer Bundesforstbetriebes. Und verwies in dem Zusammenhang auf die seit Jahren gute und gedeihliche Zusammenarbeit von Gemeinde, Bundeswehr und Bundesforst in Klietz.