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  7. Kräfte von THW und Feuerwehren üben das Fahren in schwerem Gelände

Bundeswehrplatz nahe Nitzow bietet optimale Bedingungen / Auch Bootstraining und Löschübungen standen auf dem Programm Kräfte von THW und Feuerwehren üben das Fahren in schwerem Gelände

Von Andrea Schröder 20.05.2015, 03:15

Havelberg l Das Fahren durch unwegsames Gelände stand im Mittelpunkt einer Übung, an der 170 Einsatzkräfte aus elf Ortsverbänden des Technischen Hilfswerkes THW, fünf freiwilligen Feuerwehren, der Berliner Berufsfeuerwehr und des DRK teilgenommen haben. Vom Himmelfahrtstag an bis zum Sonntag waren sie auf dem Land-Wasser-Übungsplatz der Bundeswehr nahe Nitzow untergebracht. Teile der Übungen fanden auch in der Elb-Havel-Kaserne in Havelberg statt.

Neben gut 50 Einsatzfahrzeugen hatte der Fahrzeughersteller Volvo zwei Schwerlaster zur Verfügung gestellt. Sehr zur Freude von Stephan Bosek vom THW Berlin-Reinickendorf, der die Übung leitete. Bei Katastropheneinsätzen bekommt das THW auch Fahrzeuge verschiedener Hersteller zur Verfügung gestellt. Da ist es gut, wenn die Fahrer bereits bei Übungen das Fahrverhalten verschiedener Fabrikate kennenlernen können. "Wir unterstützen die Übung jetzt schon im sechsten Jahr", sagt Volvo-Verkaufsleiter Uwe Hellmich. Nicht nur mit Fahrzeugen, sondern auch personell und finanziell. Havelberg ist für ihn übrigens nicht unbekannt. Als ambitionierter Triathlet hat er schon an den Regionalliga-Ost-Wettkämpfen beim Hafentriathlon in der Hansestadt teilgenommen.

Ihre Zelte hatten die Einsatzkräfte aus Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt auf dem Übungsplatz nahe Nitzow aufgebaut. Nachdem es bei der Theorie am Himmelfahrtstag etwa um Gefahrguttransporte, auslaufende Kraftstoffe, Fahrtechniken und -physiken sowie rechtliche Dinge ging, stand am Freitag und Sonnabend die Praxis im Vordergrund.

Fahrverhalten trainiert

Dafür war auf dem Gelände der Elb-Havel-Kaserne in Havelberg ein Parcours aufgebaut, bei dem es um statisches Fahrsicherheitstraining, Fahren im engen Raum mit und ohne Einweiser, rangieren mit sogenannten Gliederzügen sowie rückwärts fahren und rückwärts um die Ecke biegen ging. Im Übungsgelände nahe Nitzow warteten dann unwegsame Wege auf die Fahrer wie durchwühlter Sand, Wassergrube oder auch ein eng abgesteckter Waldweg und das Fahren über Spurbahnen (wir berichteten am Sonnabend bereits kurz). Auf einer "Rüttelstrecke" wurde geübt, wie Gas und Bremse zu bedienen sind, wenn sich Zugmaschine und Anhänger gegeneinander bewegen. Bootsausbildung stand außerdem auf dem Programm, ebenso Löschübungen. Zum Beispiel zeigte Uwe Hellmich, wo beim Lkw am Luftansaugschlauch der Motor per CO2-Löscher notausgestellt werden kann, wenn es nicht möglich ist, ans Zündschloss zu gelangen.

"Das sind schon optimale Bedingungen, die uns die Bundeswehr hier bietet", sagt Stephan Bosek, der sich vorstellen kann, für eine nächste Übung wieder nach Havelberg zu kommen.