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Bauanlaufberatung Brücke wird ab Mitte Juli saniert

Ab Mitte Juli müssen sich die Nutzer des Elberadweges auf Umwege
einstellen: Eine der drei Brücken der Wehrgruppe wird saniert und darum
voll gesperrt.

Von Ingo Freihorst 02.07.2015, 03:07

Quitzöbel l Die Bettenanbieter und Gastwirte in Havelberg und Nitzow dürfte es freuen: Der Elberadweg über die Schleuse in Richtung Neuwerben kann ab Mitte Juli nicht mehr befahren werden, umgeleitet werden die Radler etwa ein Jahr lang über Havelberg und Nitzow. Denn an der Wehrgruppe Quitzöbel wird wieder gebaut - die Brücke am Neuwerbener Hochwasserschutzwehr wird saniert.

Vor kurzem trafen sich die Bauherren vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz LHW - Mitarbeiter Steffen Kern ist Projektbetreuer - mit den Planern und der bauausführenden Firma Ostbau aus Magdeburg zur Anlaufberatung. Hauptsächlich soll die Tragfähigkeit der Brücke von derzeit 7,5 auf 40 Tonnen angehoben werden. Eine Ersatzüberfahrt wie beim Nachbarwehr hätte mehrere hunderttausend Euro gekostet und den Kostenrahmen gesprengt. Das Vorhaben kostet den Landesbetrieb so schon um die zwei Millionen Euro.

Bevor die Brückensperrung zum 15. Juli in Kraft treten wird, müssen noch einige Auflagen des Landkreises Prignitz erfüllt werden. So ist für Notfälle der Neuwerbener in der Nähe ein Hubschrauberlandeplatz einzurichten, denn der Rettungsweg von Havelberg aus ist dann weitaus länger. Zudem muss die Zufahrt aus der Domstadt ertüchtigt werden - vor allem sind die Kurven im Betonbahnenweg zu verbreitern, erklärte Planerin Roswitha Zachertz. Weiterhin müssen noch ein Löschwasserbrunnen gebohrt und Kabel umverlegt werden.

Der Mitteldeich zwischen Elbe und Vorfluter kann von den Radlern zwar auch weiterhin befahren werden, aber nur von der Quitzöbeler Seite aus kommend.

Natürlich wird die Umleitungsstrecke entsprechend ausgeschildert. Das Hochwasserschutzwehr bleibt während der gesamten Bauphase immer funktionstüchtig, versicherte Steffen Kern. Nach der Brückensanierung ist dann das Wehr selbst an der Reihe - dazu musste die Brücke erst ertüchtigt werden.

Der Baustart am benachbarten Altarmwehr ist für das Jahr 2017 geplant - hier hatte es wegen Verfahrensfehlern und Klagen bereits jahrelange Verzögerungen gegeben. Klappt alles, dann soll die Baustelle 2020 fertig sein - dieses Wehr gehört übrigens dem brandenburgischen Wasser- und Schifffahrtsamt.