1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Kaum Bedarf - Kleiderkammer zu

Programm "Aktiv in Rente" Kaum Bedarf - Kleiderkammer zu

Für 43 Männer und Frauen, die ein Jahr lang "Aktiv in Rente" tätig waren, ist die Maßnahme beendet. Sie beseitigten Hochwasserschäden und waren in kommunalen Einrichtungen tätig.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 02.07.2015, 03:07

Elbe-Havel-Land l Nun ist die Kleiderkammer in Schönhausen auch ganz offiziell geschlossen. Die beiden Frauen, die hier tätig waren, gehören zu den 43 Kräften, die bis 30. Juni eine Maßnahme auf dem zweiten Arbeitsmarkt hatten. Schon in den letzten Wochen war in der Kleiderkammer im Nebengebäude des Bürgerzentrums kaum noch Bewegung. Denn Nachschub an neuer Kleidung gab es nicht. Bestückt worden waren die Regale vor einem Jahr mit den Resten des Flutspendenlagers, das ein Jahr nach der Katastrophe aufgelöst wurde. "Wir konnten auch vielen Menschen helfen. Aber jetzt ist der Bedarf nicht mehr da und wir als Verwaltung brauchen die Räume", erklärt Bürgermeister Bernd Witt. Er hat die Reste dem DRK für die Kleiderkammer in Havelberg angeboten.

Mit der nun beendeten Maßnahme "Aktiv in Rente" sind Bernd Witt und auch Dietrich Staats von der Gesellschaft für Arbeitsförderung und Sanierung (GfAuS) äußerst zufrieden. "Die Personen waren sehr engagiert und leisteten gute Arbeit." Zu ihnen gehörten auch drei "Mobile Truppen", die bei der Aufarbeitung der Hochwasserschäden unterstützend tätig waren. Unter anderem wurde um den Klietzer See aufgeräumt. Einsatzorte waren hauptsächlich Fischbeck, Schönhausen, Klietz und Kamern. "Die Beschäftigten haben gerade beim Entfernen von Totholz viel geschafft." Da diese Maßnahme großzügig vom Land gefördert wurde, konnte entsprechende Technik angeschafft werden - auch Fahrzeuge, mit denen die Männer und Frauen zu den Einsatzorten gelangten. Sie bleiben im Besitz der Verbandgemeinde, so dass sie bei künftigen Maßnahmen immer genutzt werden können.

Auch wenn viel geschafft wurde, so gibt es doch immer noch mehr als genug zu tun, erklärt Bernd Witt. Deshalb ist man auch bemüht, eine weitere Maßnahme zur Beseitigung der Flutschäden ab Herbst auf den Weg zu bringen. Gespräche mit dem Jobcenter wurden schon geführt.

Beendet ist jetzt auch die digitale Archivierung von Volksstimme-Beiträgen und Fotos über die Flut, auf die die Verwaltung der Verbandsgemeinde nun zurückgreifen kann.

Derzeit sind es 55 Personen, die im Altkreis Havelberg eine Maßnahme auf dem zweiten Arbeitsmarkt haben und von der Gesellschaft für Arbeitsförderung betreut werden. Sie sind in Schulen, Museen oder im Grünen Bereich tätig.