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Postkarten Auswahl von Havelberg ist groß

Ansichtskarten aus Havelberg gefällig? Die Auswahl ist groß. Ebenso sind es die Anbieter.

Von Dieter Haase 11.08.2015, 20:26

Havelberg l Da habe ich mir ja wirklich so richtig "gute Freunde" unter den Geschäftsleuten der Havelberger Stadtinsel gemacht, nachdem ich am 2. Juli in einem "Guten Morgen" geschrieben hatte, dass ich auf der Suche nach schönen Havelberger Ansichtskarten erst im Prignitz-Museum fündig geworden war. Nun gut - ehrlich gesagt, war meine Suche damals auf das obere Stadtgebiet begrenzt gewesen, was in dem Artikel aber nicht so erwähnt worden ist.

Umso besser: Denn selten einmal gab es so viele Reaktionen auf einen Beitrag, wie auf den genannten. Vor allem von Geschäftsleuten auf der Stadtinsel. Was ich wiederum sehr erfreulich fand, denn in Gesprächen mit ihnen zum Thema Ansichtskarten gab es eine ganze Menge Interessantes zu erfahren.

Luftbilder kommen gut an

Zahlenmäßig wohl die größte Auswahl an bunten, aber auch an historischen Havelberger Ansichten, diese größtenteils in schwarz-weiß, ist in der Havel-Buchhandlung von Uta Breitmeier in der Marktstraße zu finden. Die Besonderheit: Nirgendwo anders als hier habe ich auch gestaltete Grußkarten aus den Havelberger Ortschaften und von Prignitzer Nachbardörfern entdeckt: aus Jederitz, aus Nitzow und Toppel, aus Vehlgast, Kümmernitz, Damerow und Waldfrieden, aus Kuhlhausen, aus Warnau, aus Garz, aus Quitzöbel, aus Rühstädt und aus Werben - unter anderem ist dies ein Ergebnis der langen Zusammenarbeit mit der Firma Milan-Bild aus Seehausen.

"Ungefähr drei Jahre lang habe ich mich als Buchhändlerin auf das Ereignis Buga vorbereitet", ist von Uta Breitmeier zu erfahren. Etwa 20 eigene Ansichtskarten habe ich dafür anfertigen lassen. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. 70 historische Ansichtskarten biete ich zusätzlich zum Kauf an. Karten vom Elbe-Havel-Verlag und von der Firma Hübner ergänzen mein eigenes Sortiment." Sehr gut würden Karten mit Luftaufnahmen bei den Kunden ankommen, berichtet sie, aber auch die Karten mit historischen Aufnahmen und die Innenaufnahmen vom Havelberger Dom. Übrigens: In der Havel-Buchhandlung kann der Kunde auch gleich die Briefmarken für die Karten mit dazu erwerben.

"Außerdem biete ich einen Bildband, eine Broschüre und einen Kalender ,Havelberger Ansichten 2016` an. Andere Souvenirs der Domstadt sind Magnete, Stocknägel, ein Memory-Spiel, Havelberger Puzzle ...", macht Uta Breitmeier auf weitere interessante Artikel für Touristen, aber auch für Einheimische aufmerksam.

Havelberger Verlag mit eigenem Sortiment

In der Domstadt gibt es in der Bahnhofstraße mit dem Havelberger Wirtschaftsverlag auch ein alteingesessenes Unternehmen mit 25-jähriger Tradition, das ein ganzes Sortiment Havelberger Ansichtskarten aufgelegt hat. "Komplett ist es bei Büroelektronik Marschner zu finden. Teilweise auch in der Touristinformation, im Insel-Tipp, im Tintenfass, im Prignitz-Museum und im Domladen", macht Frank Obenauer vom Verlag aufmerksam.

Matthias Köpernick von Büroelektronik Marschner bestätigt dessen Worte. "Wir beziehen unsere Ansichtskarten komplett vom Havelberger Wirtschaftsverlag. Mit der Qualität sind wir und sind die Käufer sehr zufrieden. Deshalb bestellen wir auch keine Karten von Anbietern aus den alten Bundesländern. Warum auch. Hier haben wir doch alles vor Ort."

Toll aufgemachte Fotobücher

Alles in den eigenen Geschäftsräumen hat Fotografenmeisterin Hannelore Schenk in ihrem Color-Studio in der Steinstraße. "Meine Ansichtskarten von Havelberg sind einzigartig", erklärt sie, "die gibt es nur bei mir zu kaufen."

Alles ist eigene Handarbeit: Fotos, Grafik und Gestaltung, Vervielfältigung. "Dabei kann ich auf ein recht großes, in vielen Jahren entstandenes privates Fotoarchiv mit schönen Aufnahmen aus Natur und Heimat und aus allen Jahreszeiten bauen", sagt sie. In diesen Wochen und Monaten aber auch auf das Aktuelle. "Die Besucher der Bundesgartenschau möchten gerne Ansichten mit schönen Blumenmotiven in der Domstadt mit nach Hause nehmen. Ich habe mehrere Karten so gestaltet, dass auf ihnen sowohl Havelberg als auch die Buga nicht zu kurz kommen." Und wer die Karten im Schaufenster sehe, betrete auch gerne das Geschäft, um welche zu erwerben, ist zu erfahren.

Es gibt aber noch weitaus mehr im Color-Studio zu entdecken. "Havelberg - ein Naturparadies" und "Das alte Havelberg" zum Beispiel. Dabei handelt es sich um zwei toll aufgemachte Fotobücher, die ebenfalls von Hannelore Schenk selbst herausgegeben worden sind. Der erstgenannte Titel wird von ihr immer wieder mal nachaktualisiert, in diesem Jahr vor allem mit zusätzlichen Seiten von den Höhepunkten der Bundesgartenschau in Havelberg.

"Das alte Havelberg" dagegen dürfte besonders ältere Havelberger begeistern, denn in diesem befinden sich rund 150 Fotos aus der früheren Havelberger Geschichte. Darunter eines von der alten Ziegelei in Havelberg, das die Fotografenmeisterin mit viel Aufwand restauriert hat. "Es ist, glaube ich, eine Aufnahme, die noch keiner irgendwo gesehen hat", meint sie nicht ohne Stolz.

Einige der historischen Fotos bietet sie auch in Kartenform an, ebenso alte und neue Ansichten aus der Elbestadt Sandau.

Buga-Taler mit Geschmack

Bei "Sammeln & Schenken" in der Steinstraße ist zwar keine riesige Auswahl an Ansichtskarten zu finden, "aber ich denke schon, dass trotzdem für jeden Geschmack etwas dabei ist", findet Inhaberin Gudrun Krüger. Die meisten Leute würden bei der Auswahl der Motive schon mal genau hingucken, hat sie festgestellt.

Exklusiv nur in diesem Geschäft sind übrigens die extra für die Zeit der Gartenschau aufgelegten Buga-Taler in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich, unter anderem in Pfefferminz und Waldmeister.

Von Montag bis Sonntag geöffnet

Nur ein paar Schritte weiter, bei "Eisen-Kühn", steht jeden Tag ein Ständer mit Ansichtskarten vor der Geschäftstür. Mit jeden Tag ist auch ein jeder gemeint, von Montag bis Sonntag. Christiane Rateitschak: "Weil ich noch jede Menge anderer Souvenirs im Angebot habe, kann ich auch die Tage am Wochenende bis 18 Uhr nutzen, um den Gästen der Bundesgartenschau mein Geschäft und im Gespräch mit ihnen auch die Stadt Havelberg schmackhaft zu machen. Wenn ich etwas nicht habe, was sie möchten, schicke ich die Kunden auch in andere Läden auf der Stadtinsel, von denen ich weiß, dass sie bei dem Gewünschten weiterhelfen können. Denn als Geschäftsleute auf der Insel sollten wir zusammenhalten."