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Letzter weißer Fleck im Elbe-Havel-Land wird erschlossen Wust erhält in Kürze schnelles DSL-Funknetz

Von Ingo Freihorst 26.03.2011, 05:27

Viele Firmen und auch Landwirte sind zwingend auf schnelle Internetanschlüsse angewiesen. Wust war die letzte Gemeinde im Elbe-Havel-Land, die noch unerschlossen war. Das wird sich jetzt ändern.

Schönhausen/Wust. Horst Blum, der neue Leiter des Amtes für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF), war am Donnerstag höchstpersönlich nach Schönhausen gereist, um zusammen mit Abteilungsleiterin Christine Vodde den Zuwendungsbescheid für Wust zu überreichen. Mit 150 217 Euro wird der Breitbandanschluss von Wust gefördert. Schnelles Internet wird es dann nicht nur in Wust, sondern auch in Briest, Kabelitz, Melkow und Sydow sowie auf dem Wuster Damm und in der Siedlung geben.

Glasfaser für zwei Orte

Die Orte werden per W-DSL-Funk ans Breitbandnetz angeschlossen. Da das Funksignal nach Briest und Melkow nicht durchkommt, wird dorthin eine Glasfaserleitung verlegt, was die Sache verteuert. In den beiden Ortsteilen wird das Signal dann aber per Antenne ausgestrahlt, erklärte Andrea Reinhold, im Schönhauser Amt für das Thema zuständig.

"In Wust gibt es mit der Sommerschule bereits internationales Flair, deshalb ist es wichtig, dass der Ort endlich auch Breitband erhält", erklärte Horst Blum. Verbandsbürgermeister Bernd Witt ergänzte, dass manche Dozenten der Sommerschule bereits auf Breitband bestanden hatten, um während der Zeit in Deutschland mit ihrer Heimat kommunizieren zu können.

Die Firma Arche NetVision, die den Zuschlag erhalten hatte, sagte zu, noch bis zum Beginn der Sommerschule den Anschluss zu bewerkstelligen.

Der Zuwendungsbeschied war Montag der Vorwoche ans Ministerium gesandt worden, am Dienstag kam bereits die Rückinfo und am Freitag das Geld, lobte Christine Vodde die schnelle Verfahrensweise. Breitband sei auch wichtig für die Schule. In Klötze gebe es bereits ein virtuelles Klassenzimmer für jene Schüler, die erkrankt zu Hause sind - nachahmenswert.

Die Fördermittel stammen aus einem Fonds der Europäischen Union, so die Abteilungsleiterin des ALFF. Im Vorjahr waren die Gelder aus dem Konjunkturpaket geflossen. Gefördert wird lediglich der unrentierliche Teil.

In Wust und seinen Ortsteilen hatten immerhin 150 Bürger fürs Breitband Interesse bekundet, zudem 21 Firmen und 11 landwirtschaftliche Unternehmen. Die Altmark und das Elb-Havel-Land seien inzwischen zu über 80 Prozent versorgt, im Vorjahr war viel auf den Weg gebracht worden.

Hoffnung für Sandau

Noch immer offen ist derzeit der Anschluss von Sandau. Doch gibt es gute Hoffnung, dass die amtliche Genehmigung zur Installation einer W-DSL-Antenne auf dem Rathausdach erteilt wird. Gute Aussichten gibt es auch für den Kamernschen Ortsteil Rehberg, er wird über das Zuwendungsverfahren für Wulkau mit ans Breitbandnetz angeschlossen. Noch immer nicht abgeschlossen ist der Anschluss von Schollene, hier gibt es noch einige Funklöcher, die beseitigt werden müssen.