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Rotary und Volksstimme laden am 28. Mai zum Benefizkonzert für Japan ein Spendenkonto wächst auf 8440 Euro an

23.04.2011, 04:27

Havelberg (as). Das Spendenkonto für Erdbebenopfer im japanischen Sendai hatte gestern einen Stand von 8440,15 Euro erreicht. Der Havelberger Sebastian Maslow, der in Sendai lebt, hatte nach der Erdbebenkatastrophe gemeinsam mit dem Rotary Club Havelberg und der Volksstimme zu dieser Spendenaktion aufgerufen.

Um einiges anwachsen dürfte das Konto im Zuge des Benefizkonzertes, das am Sonnabend, 28. Mai, im Klosterhof am Dom stattfindet. Dazu laden Rotary und Volksstimme ein. Zu Gast ist der Sänger und Entertainer Squeezebox Teddy, der letzte lebende Troubadour. Mit seiner außergewöhnlichen, mit Tremolo unterlegten, rauchig hohen Stimme ist der 1957 in Berlin geborene Sänger seit 1980 "on the road". Er verbreitet mit seiner unverwechselbaren Interpretation bekannter Lieder und Folksongs bei seinen Konzerten eine sehr eigene, mitreißende und doch romantische Atmosphäre.

Der Eintritt kostet 20 Euro, 15 Euro davon fließen auf das Spendenkonto. Das Konzert beginnt um 19 Uhr, Einlass ist ab 18 Uhr. Als Vorprogramm wird ab 17 Uhr eine Domführung mit Orgelspiel angeboten.

Sebastian Maslow weilt derzeit noch im japanischen Kobe. Nächste Woche will er wieder nach Sendai reisen. Er schrieb gestern per E-Mail:

"Mehr als einen Monat nach der Dreifachkatastrophe besinnt sich Japan auf den Wiederaufbau. Für Tohoku ist es traditionell die Zeit der Kirschblüte (jap. Hanami). In diesem Jahr wird es für viele wohl auch ein Symbol der Hoffnung und des Aufbruchs sein. Die Bilder von der Katastrophe werden zunehmend von Berichten über die Zukunft des Katastrophengebiets abgelöst. Trotz andauernder Nachbeben versucht man, soweit ich es von hier aus einschätzen kann, sich wieder auf den ,Alltag\' zu besinnen - dort wo es die Situation zulässt.

Am 13. April hat der Flughafen in Sendai seinen Betrieb wieder aufgenommen. Die Zugverbindungen werden aller Voraussicht nach bis Ende April wieder hergestellt sein.

Und obwohl sich die Lage in Fukushima nicht wirklich verbessert hat, ist es nach all dem, was man weiß, auch nicht prekärer geworden (auf Stufe 7 angekommen, kann es natürlich auch nur besser werden).

Mittlerweile scheint man sich, sieht man einmal von den Menschen in der Region um das AKW ab, denen ob der unabsehbaren Strahlengefahr der Zutritt zu ihren Häusern verwehrt bleibt, mit der Radioaktivität im Alltag arrangiert zu haben. Aber hierzu mehr nach meiner Rückkehr nach Sendai in der nächsten Woche."