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Irmtraud Magener geht nach 40 Jahren als Kindergärtnerin in den Ruhestand Bienenkinder sagen ihrer Irmi "Auf Wiedersehen"

18.05.2011, 04:28

Von Andrea Schröder

Havelberg. So manche Träne kullerte am Montag, als es in der Havelberger Kita "Zwergenland" Abschied nehmen hieß von Erzieherin Irmtraud Magener. 40 Jahre stand sie beruflich im Dienste vieler Kinder. Kita-Leiterin Kerstin Hamann würdigte die Leistungen im Beisein von Kollegen, ehemaligen Kollegen, Eltern und Vertretern der Stadtverwaltung. Die Kinder ihrer Bienengruppe hatten ihre Irmi in den Festraum gebracht. Der Chor der Havelspatzen, den sie oft mit ihrer Gitarre begleitet hat, sang drei ihrer Lieblingslieder.

Geschätzt ist Irmtraud Magener wegen ihrer offenen und ehrlichen Art, ihrem Teamgeist und ihrer Liebe zu den Kindern. Sie standen immer an allererster Stelle für sie, sagte Kerstin Hamann. Mit liebevollen Zeilen und Geschenken verabschiedeten die Kollegen sie in den Ruhestand. Auch Hauptamtsleiter Hannes Warnstedt dankte ihr für die geleistete Arbeit und wünschte ihr alles Gute. Er bewundere Erzieherinnen immer, wie sie diese lauten Arbeitstage bewältigen können. Insofern solle sie den Ruhestand im doppelten Sinne genießen.

"Ich habe gern gearbeitet", sagte Irmtraud Magener. "Die Kinder und Kollegen haben mir sehr viel Freude bereitet, danke dafür. Und wenn ich mit meiner Gitarre gebraucht werde, bin ich da", versprach sie. Die Havelspatzen werde sie auf jeden Fall zum Auftritt im Juni in Brandenburg begleiten.

Am 1. August 1971 startete sie als Erzieherin im Schollener Kindergarten. "Ein wunderbares Jahr", denkt Irmtraud Magener auch nach 40 Jahren noch gern daran zurück. Sie übernahm dann die Leitung des Warnauer Kindergartens, bis sie 1980 mit ihrer Familie nach Havelberg zog. Sie war in verschiedenen Einrichtungen in Krippe und Kindergarten tätig. "Ich bin als Einzelkind aufgewachsen, für mich stand schon früh fest, dass ich mit Kindern arbeiten möchte", erzählt sie im Gespräch mit der Volksstimme. Und sie verrät auch, dass Musik schon immer ihre Welt war. Als Kind spielte sie Mandoline, da war der Schritt zur Gitarre nicht schwer. Ihre Arbeit hat ihr immer Spaß gemacht. "Jeder Tag ist anders, man ist nie vor Überraschungen sicher, es gibt viel Freude in diesem Beruf." Im Ruhestand freut sie sich nun auf mehr Zeit für die Familie. Mit ihrem Mann verreist sie gern. Am liebsten nach Dänemark, weil ihnen die Mentalität der Menschen dort gefällt. Und ihr achtjähriges Enkelkind freut sich auch auf mehr Zeit mit der Oma.