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Jahreshauptversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft Vehlgaster wollen ihre Eichenbestände schützen

Von Dieter Haase 15.12.2011, 05:25

In der Notwendigkeit, dem Eichenprozessionsspinner den Kampf anzusagen, sieht die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Vehlgast-Kümmernitz eine ihrer Hauptaufgaben im Jahr 2012.

Vehlgast-Kümmernitz l "Revierförster Stefan Swiderski hat eine Übersichtskarte angefertigt, auf der die möglichen Hauptangriffsgebiete für den Eichenprozessionsspinner genauestens aufgezeichnet sind. Im Frühjahr soll dann aus der Luft gegen den großen Schaden anrichtenden Käfer vorgegangen werden", erklärte Lutz Bauer, Vorsitzender der FBG Vehlgast-Kümmernitz. "Es ist die erste Aktion dieser Art gegen den Prozessionsspinner in unserem Waldgebiet. Aber wenn wir auf sie verzichten würden, müssen wir befürchten, dass uns ganze Eichenbestände krachen gehen. Und nicht nur diese, sondern auch die Kiefern dürfen wir nicht aus unseren Augen lassen." Stefan Swiderski, der auf der Jahreshauptversammlung der FBG im Damerower Dorfgemeinschaftshaus über die forstwirtschaftlichen Ergebnisse des Jahres 2011 referierte, hatte auf dieses Problem aufmerksam gemacht.

"Von den etwas über 20 Mitgliedern sind immerhin 15 der Einladung gefolgt", freute sich Lutz Bauer. Selbst ein Mitglied, das an der Ostseeküste wohnt, scheute die weite Anreise nicht.

Neben den erwähnten Forstschutzmaßnahmen möchten sich die Mitglieder im kommenden Jahr intensiver der Pflege der Jungbestände widmen und Neuanpflanzungen tätigen. Zum Beispiel mit der Küstentanne, der Douglasie zum Beispiel. "Aber auch die Laubbestände wollen wir nicht vernachlässigen", bekräftigte Lutz Bauer. Im abgelaufenen Forstjahr seien von den Mitgliedern rund 1000 Festmeter Holz geschlagen und vermarktet worden. "Um den Wald zu verjüngen, gehörten unter anderem eine Durchforstung und ein Kahlschlag zu den Maßnahmen in 2011", berichtete der Vorsitzende.

Weitere Diskussionsthemen bildeten die Waldbrandversicherung sowie die Erhöhung beziehungsweise Beibehaltung der derzeitigen Mitgliedsbeiträge. Die Anwesenden plädierten dafür, sie erst einmal auf dem derzeitigen Stand zu belassen. Somit wird sich in dieser Frage für 2012 nichts ändern. Die Mitglieder müssen je Hektar Waldfläche, die sie bewirtschaften, weiterhin acht Euro entrichten.