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Alle Möglichkeiten sind gleich teuer und auch aufwändig / Derzeit keine Vorzugsvariante Drei Varianten, das Abwasser der immer weniger werdenden Klietzer zu klären

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 29.12.2011, 05:22

Der Trink- und Abwasserzweckverband des Altkreises Havelberg ist dabei, das Abwasserbeseitigungskonzept zu überarbeiten. Ein Fragezeichen steht dabei nicht nur hinter der künftigen Entsorgung des Abwassers aus Fischbeck (wir berichteten), sondern auch hinter der Kläranlage Klietz.

Klietz l Die Kläranlage Klietz ist veraltet und muss modernisiert werden. Auf die lange Bank schieben darf der Verband das nicht, denn 2014 läuft das Wasserrecht aus. "Bis dahin muss etwas passieren", so Günter Hasstedt, der Geschäftsführer der Havelberger Stadtwerke, die die Geschäfte des Verbandes erledigen.

Drei Varianten gibt es, die derzeit geprüft werden. Alle sind kostenmäßig etwa gleich teuer, "wir rechnen mit rund zwei Millionen Euro Investitionskosten", erklärt Günter Hasstedt. Noch vor der Sommerpause soll die Entscheidung fallen, damit der Landkreis das neue Abwasserbeseitigungskonzept beschließen kann.

Die erste Möglichkeit wäre, die Anlage zu modernisieren und das geklärte Abwasser weiterhin in den Trübengraben einzuleiten.

Variante zwei sieht eine Einleitung des Abwassers in die Elbe vor. Hier sind die Reinigungsanforderungen nicht so hoch wie in den Graben. "Dafür allerdings ist der Bau der Leitung zur Elbe, für die auch der Deich gequert werden muss, recht aufwändig", gibt der Stadtwerke-Geschäftsführer zu bedenken.

Möglichkeit drei ist, die Klietzer Abwässer nach Schönhausen zu leiten, wo die Kläranlage über genügend Kapazitäten verfügt. Man würde sich die Erneuerung des Klietzer Klärwerkes sparen, muss aber eine neue Überleitung samt Pumpstationen nach Schönhausen bauen. "Hier ist zu berücksichtigen, dass der Weg recht weit ist und die Abwässer deshalb auch recht lange in der Leitung stehen, an die deshalb besonders hohe Qualitätsansprüche gestellt werden", erklärt Günter Hasstedt.

Da es aus wirtschaftlicher und technischer Sicht derzeit keine Vorzugsvariante gibt, müsse man sich auch mit den Folgekosten in den kommenden Jahren befassen, um für den Verband die günstigste Lösung zu finden.