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Das GfAuS-Büro in Klietz koordiniert die Arbeit im Altkreis Havelberg Zweiter Arbeitsmarkt: Über 100 Bürger erhalten eine Beschäftigung

Von Ingo Freihorst 30.12.2011, 05:21

Seit diesem Jahr ist die Gesellschaft für Arbeitsförderung und Sanierung des Landkreises Stendal (GfAuS) mit einem Büro in Klietz vertreten. Über 100 Personen wurden beschäftigt.

Elbe-Havel-Land l Anfang Februar hatten Niederlassungsleiter Dietrich Staats und Sachbearbeiterin Martina Euen das von der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land frisch sanierte Büro im Dachgeschoss des Klietzer Gemeindehauses bezogen. Hier war zuvor die Bibliothek untergebracht gewesen, diese fand im Nachbarraum ein neues Domizil. Eine weitere Niederlassung der kreislichen Gesellschaft befindet sich auf dem Havelberger Bauhof, Gunthard Dürring koordiniert dort den Einsatz der Bürgerarbeiter in Sandau und Havelberg. Dieses Büro wird von Klietz aus geleitet. Das Team in Klietz möchte sich auf dem Wege für die gute Zusammenarbeit mit dem Bauhof bedanken.

"In diesem Jahr waren und sind insgesamt 101 Personen in verschiedenen Maßnahmen beschäftigt", erklärte Dietrich Staats. Die Dauer der Einsätze schwankte im Regelfall je nach Maßnahme zwischen acht Wochen und fünf Monaten. Am längsten laufen mit acht Monaten die Maßnahmen im sozialen Bereich, also die unterstützende Betreuung von Jugendlichen und Senioren. Dies erfolgt unter anderem im Schullandheim Klietz sowie in Hohengöhren, Schönhausen, Wust, Fischbeck und Schollene. In den Grundschulen wird beispielsweise die Nachmittagsbetreuung mit organisiert.

Für einfache Pflegearbeiten in den Kommunen wurden Langzeitarbeitslose mit Vermittlungshemmnissen herangezogen. In Schollene wurden Grünflächen renaturiert, Rastplätze gepflegt oder auf Beeten Unkraut vernichtet. Zur Bekämpfung der Miniermotte sammelten die Ein-Euro-Jobber zudem Laub. Und auch das Einsammeln des überall auf den öffentlichen Plätzen herumliegenden Mülls war ihre Arbeitsaufgabe. "Das sind alles Arbeiten, die über die Pflichtaufgaben der Gemeinde hinausgehen", betonte Dietrich Staats. Betreut wurden die Ein-Euro-Jobber dabei von den Gemeindearbeitern der Verbandsgemeinde.

In Museen, Heimatvereinen und Jugendklubs in Klietz, Schönhausen und Wust laufen derzeit sechs Maßnahmen, zehn in solchen Einrichtungen wie Schulen, Horten, dem Schullandheim und der Seniorenbetreuung. Alle diese Maßnahmen enden am 31. Januar 2012.

Für den Naturschutz fand eine weitere Maßnahme in den Gemarkungen Schönhausen sowie Wust-Fischbeck statt. Wildschutzzäune wurden hier an Windschutzstreifen in der Zeit vom 15. September bis 30. November von sieben Beschäftigten demontiert. Dennoch stehen noch immer etliche Kilometer dieser Zäune, weiterer Bedarf an Arbeitskräften ist hier also vorhanden.

Noch bis zum 30. Juni 2012 läuft das Programm "Aktiv zur Rente", in dem 18 Bürger beschäftigt sind. Zehn Beschäftigte arbeiten über das Kommunal-Kombi-Programm in Museen, Jugendklubs, Sportvereinen sowie in der Senioren- und Kinderbetreuung.

Ein großes Dankeschön von Dietrich Staats geht an die Gemeindearbeiter in den Kommunen für die gute Zusammenarbeit. Da die Sachkosten erheblich reduziert wurden, war eine intensivere Betreuung der Ein-Euro-Jobber durch die Außenstelle nicht möglich - dies übernahmen die Gemeindearbeiter. Gut klappte aus Sicht von Dietrich Staats auch das Zusammenwirken mit der Verbandsgemeinde und dem Jobcenter.

Priorität hat bei den Jobcentern die Vermittlung der Arbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt. Dies wird sicher auch nächstes Jahr so bleiben. Für 2012 gibt es deshalb noch keine verbindlichen Zahlen für die GfAuS. Deren Büro in Klietz bleibt aber weiterhin bestehen, denn von hier aus werden auch die Bürgerarbeiter in Havelberg und Sandau buchhalterisch betreut. Deren Maßnahmen laufen über drei Jahre.