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Stadtrat in Havelberg entscheidet am Donnerstag über neuen Planentwurf Baubetrieb übernimmt Warnauer Vorschläge

Von Ingo Freihorst 20.02.2012, 05:43

Warnau l Wenn am Donnerstag der Stadtrat in Havelberg Entscheidungen treffen wird, wird auch ein Beschluss zur Sanierung der Warnauer Ortsdurchfahrt darunter sein. Der Landesbetrieb Bau in Stendal hat seine Planungen dazu überarbeitet - mit dem Ergebnis, dass bis auf zwei alle Hinweise und Einwände der 19 Warnauer und des Ortschaftsrates berücksichtigt wurden. Der Bauausschuss der Hansestadt hatte dem überarbeiteten Entwurf mit fünf von sechs Stimmen vor kurzem bereits seine Zustimmung gegeben.

Ortsbürgermeister Dietrich Leu, der den Stein erst ins Rollen gebracht hatte, verkündete die gute Nachricht in der Vorwoche auf der Sitzung des Ortschaftsrates. "All jene, die eine Eingabe gemacht haben, können die Stellungnahme des Baubetriebes im Gemeindebüro einsehen", erklärte Dietrich Leu. Jeder Hinweis wurde beantwortet, Schreiben an jeden Einzelnen seien nicht üblich.

Das größte Ärgernis der Warnauer, ein Gehweg beiderseits der Alten Lindenstraße, wurde gestrichen. Statt dessen ist nun vorgesehen, die Grundstücke Nummer 20 und 21 mit einem U-förmigen Gehweg zu verbinden. Somit bleiben dort auch die Grünflächen erhalten.

Gestrichen wurde ebenfalls der geplante Bau von über 100 Metern Rad- und Gehweg in dieser Straße am Ortsausgang nach Garz. Dieser Weg hätte an der Bushaltestelle geendet, Konfliktsituationen mit den hier Wartenden wären programmiert. Nun soll der aus Garz kommende Radweg schon am Ortseingang an der Einfahrt zur Stallanlage enden.

Im denkmalgeschützten Bereich sollen die Einfahrten zudem mit dem bereits vorhandenen Natursteinpflaster befestigt werden. Der Gehweg wird auf Vorschlag der Warnauer mit Betonsteinpflaster in Herbstlaubfarben befestigt. Die Fahrbahn wird asphaltiert, dort wo eine Regenentwässerung eingebaut wird, erhält sie eine Gosse. Alle Straßenquerungen sind behindertengerecht, beantwortete Dietrich Leu eine Anfrage von Sonja Isecke.

Im neuen Plan enthalten ist auch weiterhin der Kreisel an der Kreuzung - der Landwirt aus Garz war mit dieser Lösung einverstanden, auch seine große Technik kommt hier durch. Solch Kreisel sei nicht teurer als der Bau einer Kreuzung, sagte Dietrich Leu. Der Rasen bei Familie Henningsen bleibt ebenfalls erhalten, der Gehweg wird anders geführt.

Nicht berücksichtigt wurde vom Landesbetrieb der Vorschlag eines Warnauers, den Gehweg im Bereich seines Grundstückes auf die andere Straßenseite zu verlegen. "Ein durchgehender Gehweg auf einer Fahrbahnseite ist im Sinne der Sicherheit zwingend erforderlich", hieß es in der Begründung. Zudem sollten die Bäume dort stehen bleiben, kam ein anderer Vorschlag. Dem kann wegen des Gehwegbaus ebenfalls nicht entsprochen werden.

"Es ist super, dass unser Ort nun so gut gestaltet wird, auch mit den Nebenanlagen", freute sich Dietrich Leu. Ein erfreulicher Nebeneffekt: Immerhin um die 10000 Euro wird der Bau billiger, was sich auch in den Kosten der Bürger widerspiegeln dürfte.

Arg gelitten hat allerdings das Vertrauensverhältnis der Warnauer zur Stadt Havelberg: "Ich verstehe nicht, dass der Stadtrat anders entschied als wir, warum sitzen wir dann überhaupt hier?" fragte Klaus Koch in die Runde. Eine Antwort aus Havelberg kam bislang noch nicht.