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Drei Verkehrsunfälle und ein Strohpressenbrand waren zu meistern Warnauer hatten ihr einsatzreichstes Jahr

Von Ingo Freihorst 07.03.2012, 05:20

Eine Rekordanzahl von Einsätzen absolvierte die Warnauer Feuerwehr im Vorjahr: Vier Mal ertönte 2011 in der Havelberger Ortschaft die Sirene.

Warnau l "Das ist das einsatzreichste Jahr seit unserem Bestehen", resümierte Ortswehrleiter Hans-Jürgen Albrecht in seinem Bericht auf der Jahreshauptversammlung am Sonnabend.

Los ging es gleich im Februar mit einem Verkehrsunfall auf der Straße zum Rehberger Ecken, ein Auto war hier die Böschung herabgerast. Ein Strohpressenbrand an der sogenannten Cognacstraße - so heißen abseits gelegene Wege, die gern von angetrunkenen Fahrern genutzt werden - folgte am 28. Juni. Nur einen Tag später kam der nächste Alarm, ein Unfall im Dorf. Ebenfalls ein Verkehrsunfall rief die freiwilligen Retter dann Ende Oktober auf der Landstraße nach Kamern auf den Plan.

Im April wurden die Brunnen abgepumpt, im Juni folgte der Löschangriffausscheid in Damerow, für den vorab fleißig trainiert worden war. Im Oktober standen die Winterfestmachung sowie Lehrgänge für Atemschutzgeräteträger und zu Photovoltaikanlagen auf dem Arbeitsplan.

Neben den Einsätzen und Ausbildungen gab es für die 19-köpfige aktive Gruppe auch einiges für das Dorfleben zu organisieren. So den Vereinsball im März, das Osterfeuer, das Wickeln der Girlande und das Aufstellen des Maibaumes im April. Im Mai halfen Aktive beim Säubern des Kriegerdenkmals, das Dorffest stand im Juni an. 2012 soll am 21. April Schrott gesammelt werden, interessierte Bürger können sich vorab bei der Feuerwehr melden.

Erfreulich ist, dass es sogar eine Nachwuchsriege gibt: drei Mädchen und sieben Jungen. Darüber informierte Rainer Ratzeburg, der stellvertretende Jugendwart. Problematisch sei aber die Absicherung der Ausbildung, denn der Jugendwart arbeitet im Ausland, und er selbst habe auch wenig Zeit. Dennoch gab es einige Aktionen, wie die Teilnahme am Löschangriffausscheid mit dem 2. Platz oder die Fahrt zum Weltrekordtreffen der Jugendwehren nach Soltau. Zum Abschluss des Jahres folgte ein Kinobesuch, ein Dank geht an alle Sponsoren.

Abschnittsleiter Ulrich Ziegler freute sich, dass auf der Versammlung der Nachwuchs ebenso vertreten war wie die - wegen eines Fußballspiels etwas dezimierte - aktive Gruppe. Das Einsatzgeschehen zeige, dass eine gut funktionierende Wehr hier sehr wichtig sei: "Zuerst muss man sich selbst helfen." Da sei es äußerst ärgerlich, wenn die ansonsten gute Einsatzbereitschaft durch einen dreisten Diebstahl in Frage gestellt wird: Im Gerätehaus wurde eine Kettensäge gestohlen.

Hans-Jürgen Albrecht freute sich, mit dem Neuzugang Tobias Gratzke auch einen versierten Berufsfeuerwehrmann in den eigenen Reihen zu wissen: Der junge Mann arbeitet bei der Feuerwehr der Bundeswehr in Klietz.

Auch kam nach der Kaffeetafel das gesellige Beisammensein nicht zu kurz, denn es wurden noch fleißig die Karten gemischt.