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Der Künstler Rainer Trunk aus Räbel zeigt hier bis zum 23. Juni seine Arbeiten "Galerie Stadtinsel" ist nun eröffnet

Von Dieter Haase 15.05.2012, 05:28

Mit der "Galerie Stadtinsel" hat das Kulturprojekt Stadtinsel am Sonntagnachmittag einen neuen großen Ausstellungsraum in der Langen Straße seiner Bestimmung übergeben.

Havelberg l Mit Kultur die Altstadt zu beleben, daran hält das Kulturprojekt Stadtinsel auch in diesem Jahr weiter fest. Am Sonntag eröffnete es mit einer Ausstellung die neuen Galerieräume in der Langen Straße 36. In dem Gebäude, in dem sich bis 2011 noch der letzte Lebensmittelladen in der Altstadt befand. Nachdem er geschlossen wurde, standen die Räume leer. Nun sollen sie dem Kulturprojekt erst einmal dabei helfen, "Havelberg auf den Weg zur kleinsten Kulturhauptstadt in Europa zu bringen", wie Reinhart Richter, Initiator des Kulturprojektes, zur Vernissage der Ausstellung "Catasta" von Rainer Trunk erklärte. Allerdings hatte er bereits im April auch ganz klar gesagt, dass die "Galerie Stadtinsel" hier möglicherweise nicht auf Dauer bestehen werde. "So lange es keine ökonomische Nutzung für die ehemaligen Geschäftsräume gibt, sind wir dabei, ansonsten ziehen wir uns sofort wieder zurück. Denn Gewerbeansiedlung hat oberste Priorität", machte er damals deutlich.

Rainer Trunk aus Räbel nutzt als Erster die neuen Ausstellungsmöglichkeiten in der Galerie Stadtinsel. Unter dem Titel "Catasta" - frei übersetzt stehe dieses Motto einfach nur für ,Gerüst\', wie der Künstler erläuterte - zeigt er bis zum 23. Juni Malerei, Zeichnung, Plastik und Installation. Vor allem handele es sich dabei um neuere Arbeiten, zum Teil auch aus kunsttherapeutischem Blickwinkel.

Er freue sich wirklich sehr, der erste Aussteller in diesen neuen Räumen sein zu dürften, sagte Rainer Trunk. Gerne hätte er seine Werke auch mal in New York gezeigt, doch habe von dort noch niemand nach ihm angefragt, fügte er mit einem Schmunzeln an. Und erklärte, wie seine Werke mitunter entstehen. Vor allem bei den sogenannten Tagesbildern, die in der Ausstellung einen Komplex bilden, habe er meist überhaupt keinen Plan, wie er berichtete. Er lege mit der Arbeit einfach los, und wenn der Tag zu Ende ist, höre er endgültig damit auf - "auch wenn auf dem Bild noch weiße Flecken zu sehen sind", wie er zu verstehen gab. Zum Schluss seiner Ausführungen an sein Publikum: "Selbstverständlich stehe ich Ihnen für Fragen zur Verfügung, die ich Ihnen aber wahrscheinlich nicht gut beantworten kann."

Am Sonnabend, 19. Mai, um 19 Uhr findet in den Galerieräumen übrigens die Konzertlesung "Der Keller am Fluss" mit Vorleserin Anna Radtke und Liedermacher Rainer Trunk statt.

Ab September ist eine Ausstellung mit Bernd Streiter geplant - in der Hansestadt hatte der gebürtige Havelberger schon einmal zum 100. Geburtstag des Prignitz-Museums 2004 seine Werke präsentiert - unter anderem gut sichtbar auf dem Domplatz die Skulptur eines griechischen Fährmanns, den Charon.