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Kabelitzer malt am liebsten Landschaften und Stillleben Wilfried Specht hält nichts von Kleckserei

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 24.10.2012, 03:11

Wenn er den Pinsel in die Hand nimmt, einen Farbstrich nach dem anderen auf die Leinwand setzt, dann vergisst Wilfried Specht die Welt um sich herum.

Kabelitz l Der Kabelitzer hat im Jahr 2000 das Malen als Hobby für sich entdeckt, "ich kann dann abschalten und entspannen. Und in manche Bilder, die ich nicht realitätsgetreu male, kann ich viel hineininterpretieren, das man erst beim intensiven Betrachten erkennt." Am liebsten malt Wilfried Specht Stillleben - Blumen und Landschaften. Manchmal sitzt er vor dem Objekt, manchmal muss ein Foto reichen. "Wilde Kleckserei, die ganz und gar der Phantasie entspringt, ist nicht mein Ding. Man soll schon erkennen, was ich gemalt habe", berichtet der Kabelitzer, als er vor einiger Zeit erstmals seine Bilder in seinem Heimatort gezeigt hat. Der Seniorentreff im Dorfgemeinschaftshaus war Anlass dafür - Betreuerin Marieta Pusch hatte ihn um die Ausstellung gebeten (wir berichteten).

Er erzählt, dass er schon als Kind gern gemalt hat, er sich dieser Leidenschaft aber erst vor rund zwölf Jahren intensiv widmete. "Mir hatte beim Malen jemand, der was davon versteht, über die Schulter geschaut und gesagt, dass ich Talent habe, das ich ausbauen soll." In verschiedenen Kursen lernte er das Handwerk. "Manchmal entsteht ein Bild an einem Abend, manchmal brauche ich auch länger - das hängt von der Stimmung und letztendlich natürlich von der Größe des Bildes ab." Viele Wände im Haus der Familie sind geschmückt mit den Bildern, Freunde und Verwandte freuen sich über die Geschenke, in denen viel Herzblut steckt. "Derzeit habe ich eine schöpferische Pause, es mangelt auch etwas an Zeit. Aber wenn unsere fünfjährige Enkelin Aliya zu Besuch ist, malen wir oft zusammen, das macht ihr und auch mir viel Freude."

Dass die Kabelitzer Senioren Gefallen an den Bildern, die auch die Elblandschaft und Motive aus Tangermünde zeigen, gefunden haben, machte Wilfried Specht schon ein wenig stolz und ermutigt ihn, vielleicht auch mal eine richtige Ausstellung zu machen, "genug Bilder habe ich jedenfalls. Und über den bevorstehenden Winter kommen sicher wieder ein paar neue dazu."