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Männergesangvereins-Chef erhielt neugeschaffene silberne Auszeichnung der Gemeinde Jübar Erste Ehrenmedaille geht an Norbert Schulz

Von Walter Mogk 06.04.2013, 03:14

Norbert Schulz ist der erste Träger der neuen Ehrenmedaille der Gemeinde Jübar. Anlässlich seines 70. Geburtstages bekam der Männerchorchef am Donnerstag die wertvolle Silberprägung überreicht.

Jübar l Eigentlich wollten die Sänger des Jübarer Männergesangvereins am Donnerstagabend nur in gemütlicher Runde den 70. Geburtstag ihres Vorsitzenden nachfeiern. Doch schon der große Bahnhof mit Bürgermeister und Presse ließ Norbert Schulz erahnen, dass da etwas Besonderes auf ihn zukommen würde. Und so war es auch: Als erstem Einwohner überreichte Ortschef Carsten Borchert dem Jübarer die neugeschaffene Ehrenmedaille der Gemeinde.

"Wir wollen damit das jahrelange gesellschaftliche Engagement von Norbert Schulz würdigen, insbesondere seine über 20-jährige Tätigkeit als Vorsitzender des Männergesangvereins", erklärte der Bürgermeister. Schulz habe 1991 zur Wiederbelebung des traditionsreichen Chores beigetragen. Dieser habe sich nach den Worten von Vorstandsmitglied Ralf Schierhorn seitdem trotz einiger kritischer Phasen gut entwickelt und könne seit sieben Jahren durch die Gewinnung mehrerer jüngerer Sänger optimistisch in die Zukunft blicken.

Norbert Schulz ist der erste, der die wertvolle Prägung aus echtem Silber erhält. Die Idee zur Schaffung einer Ehrenmedaille der Gemeinde hatte der Jübarer Horst Fischer. Bürgermeister Carsten Borchert war sofort Feuer und Flamme und bat um die Erstellung eines Entwurfs. Für diese Aufgabe holte Fischer Hartmut Bock und Heiner Kamieth mit ins Boot. Schnell war klar: Auf der Vorderseite sollte die Linde als Symbol Jübars und auf der Rückseite die Wappen der einzelnen Ortsteile ihren Platz finden.

Nachdem der Gemeinderat einstimmig grünes Licht gegeben und eine Satzung verabschiedet hatte, ging es an die Umsetzung. Hierfür gewannen die Jübarer den bekannten Graveur Helmut König aus Zella-Mehlis, der in seinem Atelier Gravur und Prägung der Medaille vornahm. Der 78-Jährige gehört zu den berühmtesten Kunsthandwerkern in den neuen Bundesländern und hat schon zahlreiche Medaillen zu Großereignissen angefertigt. Aber auch die Johann-Friedrich-Danneil-Medaille der ehemaligen Stöckheimer Oberschule und Auszeichnungen der Jübarer Jungen Archäologen der Altmark stammen aus seiner Hand.

Bei der Gravur gab es nur eine Schwierigkeit: Bornsen hat als einzige der ehemaligen Alt-Gemeinden, die sich 2009 zur Großgemeinde Jübar zusammenschlossen, kein eigenes Wappen. Um den Ort trotzdem auf der Medaillen-Rückseite zu repräsentieren, kreierten Hartmut Bock und seine Mitstreiter kurzerhand eines. "Wir haben das Hünengrab und die alte Windmühle als Symbole genommen, dazwischen die Beeke als Grenzbach zwischen Jübar und Bornsen", berichtete der Jübarer. Die Darstellung könne vielleicht als Idee für ein späteres, nichtamtliches Wappen des Ortsteils dienen.

Wer die Ehrenmedaille verliehen bekommt, liegt übrigens keineswegs im Ermessen des Bürgermeisters oder einzelner Personen im Rat. "Der schriftliche Antrag kann von einem Verein oder Einwohnern der Gemeinde kommen und muss ausführlich begründet werden", erläuterte Carsten Borchert. Anschließend muss der Gemeinderat der Verleihung mit Zweidrittel-Mehrheit zustimmen. "Ich bin schon mächtig gespannt, wer als Zweiter die Auszeichnung erhält", meinte der Jübarer Bürgermeister.

Für Norbert Schulz, der übrigens das einstimmige Votum des Gemeinderates erhielt, war die Medaille nicht die einzige Auszeichnung an diesem Abend. Für 20-jährige Vorstandstätigkeit erhielt er außerdem die Ehrenurkunde des Landeschorverbandes und einen Ehrenteller des Männergesangvereins.