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Massen von Schaulustigen erfreuten sich gestern in Klötze an 31 Festwagen, Fußgruppen und Musikkapellen. Von Harald Schulz Tulpensonntag: Eine Galaumzug für die Narretei

Von Harald Schulz 03.03.2014, 02:37

Die Klötzer Karnevalshochburg erzitterte gestern beim Tulpensonntsumzug. Entlang der Marschstrecke von der Poppauer Straße durch die Innenstadt bis zum Endpunkt am Altmarksaal säumten Menschenmassen den Festumzug.

Klötze l Frühlingshafte Volksfeststimmung bestimmte diese Gala der Karnevalisten vom Klötzer Verein und den Gästen im Umzug. In Klötze war die Narretei auf dem Höhepunkt angekommen. Für den reibungslosen Ablauf des Umzug mit 31 Festwagen, Fußgruppen und Musikkapellen hatte auch diesmal wieder Ines Abshagen gesorgt. Gemeinsam mit der Prinzengarde ließ sie Punkt 14Uhr den langen Festzug in die Stadt hinein.

Für den rechten Marschtritt sorgte vorneweg der Feuerwehrmusikzug Apenburg. Traditionell folgte eine Formation vom Klötzer Reiterverein, der Wagen des Schatzmeisters, die Grünen Funken und die Prinzenkutsche. Den ersten Kamelleregenschauer unter dem frühlingshaften Himmel bescherte die Prinzengarde. Bis an die Zähne waren sie mit Süßigkeiten und Blumensträußen bewaffnet und entledigten sich fleißig ihrer begehrten Last. Auch die Roten Funken, die Fußgruppen Schiller und Kummert warfen Tulpen und Narzissen im hohen Bogen ins Volk. Die Neuferchauer hatten noch dazu eine besondere Überraschung parat: Mit einer Konfettikanone schossen sie Fontänen über die Köpfe der Zuschauer. Dazu wurde vom Festwagen immer wieder musikalisch beteuert, dass man zwar atemlos sei, doch immer weiter Karneval gefeiert werde. Dafür gab es vielerorts entlang der Strecke ein dreifaches "Weka-Blau".

Nur Frauenpower auf dem Immekather Festwagen

Feen und Elfen mit wunderschönen farbigen Schwingen hatten sich ebenfalls unter die Karnevalisten gemischt. Ein besonderer Blickfang war auch die finstere Truppe von der Klötzer Theatergruppe, nur eben schön gruselig. Farbenfroh kamen auch Hippies daher. Damit die Kraft nicht erlahmt, hatten sie einige Fläschchen an Aufputschmitteln in einem Karren gebunkert. Die wurden dann auch bis zum Abtanzen im Altmarksaal gebraucht.

Die närrische Abordnung vom Immekather Karnevalsverein war wohl direkt von der Prunksitzung am Sonnabend nach Klötze durchgestartet. Allerdings müssen unterwegs alle Männer verloren gegangen sein. Hoch oben auf dem Festwagen war nur blanke Frauenpower zu erblicken.

Gut dass die Feuerwehrkapelle aus Immekath zum musikalischen Einsatz angerückt war und so für etwas Gleichberechtigung sorgte. Gut anzuhören waren ebenso der Fanfarenzug Kakerbeck und der Musikzug Wernstedt.

Eine reiselustige Truppe aus dem Klötzer Medina-Heim hatte sich ebenfalls unters Umzugsvolk gemischt, wollte aber nach dem Umzug gleich weiter auf die Insel Ibiza. Da konnte man sich bei den finsteren Gesellen auf dem Mafia-Liner nicht sicher sein, ob sie wieder verschwinden. Einige wurden beim musikalischen Ausklang im Altmarksaal noch erkannt.