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Land Sachsen-Anhalt lässt Immobilie versteigern / Mindestgebot liegt bei 25000 Euro Klötzer Amtsgericht kommt am 28. März bei Auktion in Berlin unter den Hammer

Von Markus Schulze 18.03.2014, 02:20

Das alte Klötzer Amtsgericht kommt unter den Hammer. Die an der Breiten Straße 57 und 58 befindliche Liegenschaft soll am 28. März bei der Frühjahrsauktion in Berlin versteigert werden.

Klötze l Das alte Amtsgerichsgebäude steht schon seit einigen Jahren leer. Dennoch bereitet es dem aktuellen Eigentümer, dem Land Sachsen-Anhalt, weiterhin monatliche Fixkosten in Höhe von etwa 250 Euro für Hausmeister- dienste, Verwaltungsgebühren und Grundsteuer. Interesse für eine andere Nutzung besteht nicht, weder seitens der Stadt Klötze noch des Altmarkkreises Salzwedel. Das Finanzministerium hatte extra nachgefragt.

Daher soll die Immobilie, die dem Land nur noch ein Klotz am Bein ist, veräußert werden. "Die Liegenschaft ist in die Frühjahrsauktion 2014 vom 27. bis 29. März der Deutschen Grundstücksauktion eingeliefert worden", schreibt Rotraud Schulze von der Pressestelle des Finanzministeriums auf Anfrage der Volksstimme.

Insgesamt werden bei der Auktion, die in einem Hotel an der Lietzenburger Straße 89 in Berlin stattfindet, 107 Objekte angeboten, informierte Thomas Engel vom Auktionshaus im Gespräch mit der Volksstimme. Das frühere Klötzer Amtsgericht soll am Freitag, 28. März, ab 11 Uhr versteigert werden. In einem 19-seitigen Exposé wird es bis ins Kleinste Detail beschrieben.

Ob sich dafür tatsächlich ein Käufer findet, "bleibt abzuwarten", sagt Rotraud Schulze.

Informationen zum Gerichtsgebäude

Objektart: ehemaliges Amtsgericht/ Polizeistation

Baujahr: um 1908

Eigentümer: Land Sachsen-Anhalt

Grundstücksgröße: ca. 3000 Quadratmeter.

Nutzung: leerstehend

Gewerbe-/Nutzfläche: ca. 1800 Quadratmeter

Aussage Bauamt: Das Objekt ist ein Kulturdenkmal

Heizung: ehemals Gaszentralheizung; die Anlage ist noch vorhanden, wurde aber mit Sanierung/ Neubau des benachbarten Polizeigebäudes vom Netz genommen

Sanitär: geschlechtergetrennte Anlagen, ein Sanitärbereich mit Dusche; vereinzelt in den Räumen Waschbecken; ein gefangener Raum im Seitenflügel mit WC.

Erschließung: Wasser, Abwasser, Elektro, Gas. Die Anschlüsse sind abgeklemmt beziehungsweise abgemeldet.

Zusammenfassung: Das unregelmäßig geschnittene Grundstück ist straßenbegleitend mit dem zweigeschossigen ehemaligen Gerichtsgebäude (Haus Nr. 58) und einem ehemaligen eingeschossigen Verwaltungsgebäude (Haus Nr. 57) bebaut. Dem Gerichtsgebäude schließt sich ein Seitenflügel an, der konstruktiv an einen ehemaligen Gefängnisbau anbindet. Auf dem Grundstück befinden sich zwei Lkw- und sechs Pkw-Garagen. Auf dem Grundstück verläuft ein Graben, der zweimal im Jahr gereinigt werden muss. Am und im Hauptgebäude befinden sich historisch gut erhaltene Details.

Das Gebäude befindet sich in einem altersgerechten Zustand. In das ehemalige Gerichtsgebäude, das zuletzt noch als Polizeirevier genutzt wurde, sind nach 1990 diverse Sanierungs- und Modernisierungs-Leistungen eingeflossen, Das Gebäude 57, der alte Gefängnisbau und die Nebengebäude sind bisher noch ohne Sanierung. Schäden am Mauerwerk sind erkennbar.