1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. 218500 Euro füllen die Rücklage auf

Rohrberger Rat verabschiedete einstimmig den Haushalt 2014 / Zuschüsse auf 2000 Euro erhöht 218500 Euro füllen die Rücklage auf

Von Walter Mogk 27.03.2014, 02:22

218500 Euro kann die Gemeinde Rohrberg in diesem Jahr der Rücklage zuführen. Auch auf der Verwaltungsseite des Haushalts, der am Dienstagabend vom Rat beschlossen wurde, prangt ein dickes Plus von 123000 Euro.

Rohrberg l So erfreuliche Zahlen wie am Dienstagabend im Rohrberger Rat hat Kämmerin Dorlis Reimann bei ihrer Haushaltstour durch die Gemeinden eher selten zu präsentieren. Unter dem Strich stehen nämlich sowohl auf der Verwaltungs- als auch auf der Vermögensseite keine Fehlbeträge, sondern jeweils ein sattes Plus.

Im Verwaltungsetat ist das für Rohrberger Verhältnisse erst einmal nicht ungewöhnlich. "Nur 2010 und 2011 hatten wir hier einen Fehlbetrag, ansonsten blieb immer etwas übrig", erklärte Dorlis Reimann. Diesmal stehen Ausgaben von 950000 Euro Einnahmen von 1073000 Euro gegenüber. Macht immerhin einen Überschuss von 123000 Euro, der in den Vermögenshaushalt überführt werden kann.

33900 Euro mehr an Schlüsselzuweisungen vom Land

Unter anderem kann die Gemeinde auf 60000 Euro aus der Gewerbesteuer hoffen. 21000 Euro mehr als bisher gibt es an Anteilen an der Einkommensteuer. Und auch die Schlüsselzuweisungen des Landes steigen um 33900 Euro auf 429100 Euro. "Damit ist Rohrberg eine der wenigen Gemeinden in Sachsen-Anhalt, wo das so ist", meinte die Kämmerin.

An den Altmarkkreis müssen 30200 Euro weniger an Umlage abgeführt werden (jetzt 288000 Euro) und auch die Verbandsgemeinde (VG) erhält 7900 Euro weniger (jetzt 312500 Euro), wenn der Umlagesatz bei 46,62 Prozent bleibt (die Entscheidung fiel gestern Abend nach Redaktionsschluss im VG-Rat).

Für Diskussionen sorgte einzig und allein die Höhe der Zuschüsse für die einzelnen Vereine und Feuerwehren der Gemeinde. Hierfür standen bisher 1000 Euro im Haushalt zur Verfügung, die auf Antrag verteilt wurden. Aufgrund der Menge der inzwischen vorliegenden Anträge wurde dieser Betrag im Entwurf bereits auf 1500 Euro aufgestockt. Doch auch diese Summe reichte nicht.

Jeweils 500 Euro für Wehrjubiläum Rohrberg und Stöckheim

Der Rohrberger Schützenverein soll für sein Jubiläum in diesem Jahr 250 Euro bekommen, der Rommeeklub Bierstedt 300 Euro. Für die Bierstedter Wehr, die in diesem Jahr 80 Jahre alt wird, aber kein größeres Fest plant, stehen 225 Euro zur Verfügung. Und die Ahlumer Kameraden sollen 175 Euro erhalten.

Auf dem Tisch lag außerdem ein Antrag der Stöckheimer Feuerwehr für einen Gemeindezuschuss zum 80-jährigen Bestehen in diesem Jahr. Das soll am 14./15. Juni auf der Wiese am Ortsausgang Richtung Mehmke mit Wettkämpfen und Festzelt groß begangen werden. 800 Euro wünschten sich die Kameraden dazu. Doch die stünden in keinem Verhältnis zu den Summen, die andere Feuerwehren der Gemeinde für ihre Jubiläen erhalten haben. "Wir sollten hier einen gleichen Maßstab anlegen, Ahlum hat im vergangenen Jahr 200 Euro für das 80-Jährige bekommen", erklärte Ratsmitglied Axel Pieper.

Doch auf diese Summe wollten die Gemeinderäte den Stöckheimer Antrag nicht herunterkürzen. Statt dessen stockten sie den Gesamtbetrag der Zuschüsse im Haushalt auf 2000 Euro auf. "Die wenigen, die noch etwas machen in unseren Orten, sollten wir auch unterstützen", meinte etwa der Bierstedter Hubert Lahmann. Entsprechend soll die Stöckheimer Wehr für ihr Jubiläum 500 Euro erhalten. Die gleiche Summe geht an die Feuerwehr Rohrberg, die ebenfalls in diesem Jahr ihr 80-jähriges Bestehen feiert.

Für Großprojekte stehen Haushaltsreste aus 2013 zur Verfügung

Auch im Vermögenshaushalt steht unter dem Strich ein Überschuss. Einnahmen von 506300 Euro stehen Ausgaben von 287800 Euro gegenüber, so dass 218500 Euro der Rücklage zugeführt werden können. Für die beiden großen Baumaßnahmen in der Gemeinde (Ausbau der Ahlumer Ortsdurchfahrt und Brückenneubau in Nieps) stehen Hauhaltsreste aus dem Vorjahr zur Verfügung, die den aktuellen Etat nicht belasten. Dem Haushalt gab der Gemeinderat einstimmig seine Zustimmung.