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Klötzer Jugendklub lud am Sonnabend zum vierten Seifenkistenrennen an die Fliederallee ein Marc Ritter verteidigt seinen Titel

Von Markus Schulze 07.07.2014, 03:44

Der Klötzer Jugendklub Corner richtete am Sonnabend an der Fliederallee das vierte Seifenkistenrennen seit 2011 aus. Daraus gingen Marc Ritter, Charly Gäde und Ole Koch als Sieger hervor. Bei strahlendem Sonnenschein verlebten alle Beteiligten einen wunderschönen Vormittag.

Klötze l An der Fliederallee in Klötze, in Verlängerung der Feldstraße, herrschte am Sonnabend eine Atmosphäre wie in der Formel Eins. Durch Lautsprecher tönten weithin hörbar knatternde Motorengeräusche. Ein bisschen roch es nach Öl. Und die Piloten fieberten nervös dem Start entgegen.

Ganz die Ruhe selbst war jedoch Marc Ritter aus Klötze. Der Titelverteidiger ging optimistisch ins Rennen. Sechs Wochen lang hatte der 14-Jährige mit Papa Heiko und Opa Rolf-Peter an seinem Geschoss gewerkelt. Der Rahmen aus Metall, die Verkleidung aus Holz, dazu ein echtes Auto-Lenkrad und vier stabile Reifen - heraus kam ein schneidiger Silberpfeil, der den Konkurrenten möglichst keine Chance lassen sollte. Darauf deutete jedenfalls alles hin. So erreichte der Mini-Mercedes bei einer Testfahrt ein Tempo von sagenhaften 75 Stundenkilometern. Vater Heiko war das dann doch etwas zu viel des Guten. "Darum hab ich die Kiste etwas gedrosselt. Wir wollen hier kein Risiko eingehen." Trotzdem wurde Marc Ritter seiner Favoritenrolle mehr als gerecht und stellte mit 31,20 Sekunden sogar einen neuen Bahnrekord auf.

Nicht ganz so große Ambitionen hatte Ole Koch. Der Achtjährige hatte seinen Flitzer innerhalb von zwei Wochen mit seiner Oma gebaut. Dabei kam es ihm offensichtlich mehr auf Kreativität als auf Geschwindigkeit an. Sein Wagen - passend zur Fußball-Weltmeisterschaft in schwarz-rot-goldenen Fahnen gehüllt und mit Fotos der deutschen Nationalspieler versehen, sah einfach toll aus. Das erkannte auch die Jury und überreichte dem jungen Klötzer den Pokal für die schönste und fantasievollste Seifenkiste.

Ein Mädchen war dabei

Die Strecke war nach Schätzung von Corner-Leiter Thomas Pohl knapp 200 Meter lang. Absolviert wurden zwei Läufe. Zum Teil wurden die Seifenkisten unter den Fahrern getauscht, damit jeder eine faire Chance auf den Sieg hatte. Marc Ritter stellte zudem sein Vorjahres-Modell, eine blaue Rakete im Red Bull-Design, zur Verfügung, sodass Interessenten, die keine Seifenkiste hatten, aber Lust bekamen, spontan mitmachen konnten.

Insgesamt gab es 15 Teilnehmer, ein leichter Rückgang im Vergleich zu 2013, als es ein 25-köpfiges Starterfeld gab.

Einziges Mädchen war Isabell Eggert. Die 15-jährige bildete zusammen mit den gleichaltrigen Fabio Winkel und Adrian Washausen - alle wohnen in Kusey - das Team vom dortigen Pfadfinderstamm "Fuchsschlaue Wölfe". Der Mut von Isabell sollte sich auszahlen. Sie belegte den dritten Platz.

Thomas Pohl, der die Veranstaltung mit den Worten "möge der Schnellste gewinnen", eröffnet hatte, möchte an dieser Stelle der Stadt Klötze für die Unterstützung danken. Sein Dank gilt auch dem Eigentümer der Wiese, die genutzt werden durfte, und den fleißigen Helfern, die rundum für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Beispielsweise war Frank Pelczarski dafür zuständig, darauf zu achten, dass die Seifenkisten lenk- und bremsbar sind. Und am Ziel fungierten Uschi Ritter und Alexander Kleine als Zeitnehmer. Überdies konnten sich die kleinen Gäste von Theresa Bischoff schminken lassen. Und bei Benita Runge, Bettina Koch, Constanze Koch und Paul Koch gab es Kuchen, Getränke und Bockwurst.

Mehr Bilder von "Flitz 2014", dem Seifenkistenrennen, gibt es im Internet unter www.volksstimme.de/kloetze