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Imkerverein Klötze und Umgebung informierte über die Bekämpfung Varroamilbe stetige Gefahr für Bienen

Von Harald Schulz 21.07.2014, 03:26

Die mühselige, aber notwendige Bekämpfung der Varroamilbe war zentrales Thema des Frühschoppens des Imkervereins Klötze und Umgebung am Sonntag. Erstmals trafen sich die Mitglieder und Gäste in der Gartenanlage Kahlenberg beim Züchter und Kassenwart des Vereins, Jörg Lilienthal.

Klötze l Dieser Parasit muss den hiesigen Imkern besonders zu schaffen machen. So viele Bienenzüchter und interessierte Zuhörer wie lange nicht mehr kamen zu dieser Informationsveranstaltung im Kleingarten von Lilienthal. Dort sollen auch zukünftig die Open-Air-Treffen stattfinden. Das hölzerne Vereinsschild zeigt den Vereinsgästen an, dass sie dort im Grünen richtig angekommen sind.

Die Varroamilbe ist Dauergast in den Bienenvölkern. Sie gänzlich vertreiben zu können, das ist Wunschdenken, weiß Vereinsvorsitzender Uwe Przybilla. Oberstes Ziel kann also nur die Dezimierung der Parasiten sein. Dafür erhielt auch der Klötzer Verein vom Landesimkerverband eine sogenannte Varroa-Infobox. Darin enthalten sind eine Informationsmappe mit detaillierter Beschreibung von Untersuchungen, Anleitungen zur Milbenzählung und die Erklärung zur speziellen Bekämpfung des winzigen Schädlings.

Mit Bienen im Puderzucker die Milben auszählen

Da die Parasiten ihre Eier fast ausnahmslos in die Brutwaben der Bienen legen, noch bevor die dann von den Arbeitsbienen verschlossen werden, gedeihen die Schädlinge in einem geschützten Milieu. Bis zu vier Milbenlarven können in einer Brutwabe heranreifen und die werdende Biene schädigen, informierte Vorsitzender Przybilla am Sonntag.

Mittels eines speziellen Verfahrens kann ziemlich exakt ermittelt werden, wie viele Milben einen Bienenstaat heimgesucht haben. Dazu werden ein Gefäß, eine bestimmte Anzahl Bienen, etwas Puderzucker und ein Auffangbehälter benötigt. Nach einer Schüttelprozedur im Puderzucker, die von den Immen schadlos überstanden wird, haben sich Milben von Bienen getrennt. Dann beginnt das Auszählen der Parasiten. Je nach Jahreszeit und Witterung kann der Bienenzüchter erkennen, ob er sofort gegen die Varroamilbe behandeln muss oder ob der Befall sich noch in für die Bienen erduldbarem Rahmen bewegt.

Zur Bekämpfung wird meist 60-prozentige Ameisensäure eingesetzt. Das allerdings kann erst nach dem Ernten des letzten Bienenhonigs der Saison erfolgen.