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Bewohner der Oebisfelder Telemannstraße veranstalteten gemeinsam eine Radtour und ein Fest Nachbarschaft, die funktioniert

Von Julia Schneider 04.08.2014, 03:33

Ihr fünftes Straßenfest haben am Sonnabend die Bewohner der Oebisfelder Telemannstraße gefeiert. Bei strahlendem Sonnenschein hatten die Nachbarn zuvor eine Radtour unternommen, die ihren Zusammenhalt nur noch mehr stärkte.

Oebisfelde l "Es schimpft sich viel schlechter aufeinander, wenn man öfter zusammensitzt", drückte es Steffen Wetterling aus. Im Umkehrschluss, so stellte der Anwohner der Telemannstraße fest, sei es leichter, über Probleme in der Nachbarschaft zu reden, wenn man sich besser kenne.

Die Bewohner der Telemannstraße in Oebisfelde kennen einander immerhin recht gut. Nicht nur zu ihrem jährlichen Straßenfest kommen sie zusammen, sondern auch zu besonderen Anlässen. Wird ein Kind geboren oder steht ein runder Geburtstag an, gratuliert die Nachbarschaft in der Telemannstraße gebührend.

"Es ist so schön hier zu wohnen, weil jeder für jeden da ist."

"Natürlich wird niemand gezwungen", sagt Steffen Wetterling. Er erzählt, dass viele "Telemänner" ihre Häuser 1993 bezogen haben, seitdem aber auch einige neue Nachbarn dazugekommen sind. Herzlich begrüßt und in die Gemeinschaft aufgenommen werde jeder Nachbar, auch wenn sich jeder unterschiedlich schnell an das neue Umfeld gewöhne. "Es ist vor allem so schön, hier zu wohnen, weil jeder für jeden da ist", erklärt Sabine Stiller. Die Familien Kramer, Rückert, Wetterling und Stiller haben die Federführung bei dem Fest, das vor fünf Jahren bei einem Gespräch an einem Silvesterabend ins Leben gerufen worden war.

Zeit für die Gemeinschaft nehmen sich die Bewohner der Telemannstraße aber nicht nur beim gemütlichen Zusammensitzen. Während in den ersten Jahren vor dem Straßenfest ein Volleyballturnier stattfand, ging dem Ereignis im vergangenen und in diesem Jahr eine Radtour durch den Drömling voraus. Eifrige Sportler fuhren die etwas längere Route, Familien mit Kindern nutzten die kleinere, immerhin rund 18 Kilometer lange, Strecke. Auch diesmal gab es ein Spaßspiel zu bewältigen. Während im vergangenen Jahr ein Zehnjähriger im Eierkartonweitwurf gewann, setzte sich in diesem Jahr der fünfjährige Ben Heßler im Hufeisenweitwurf gegen alle Erwachsenen durch. Dafür bekam er den spaßigen Hauptpreis: ein Candlelight-Dinner für zwei Personen - eine Tütensuppe, zwei Kerzen und zwei Lollis als Nachtisch. Schließlich sang man auch ein Lied gemeinsam, das Familie Kramer für ihre Telemannstraße gedichtet hatte.