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Verfahren Norddrömling: Vier Wege werden erneuert/Vorbereitende Arbeiten haben begonnen Bauerndamm wird ausgebaut

Von Markus Schulze 15.08.2014, 03:16

Im Rahmen des vereinfachten Flurbereinigungsverfahrens Norddrömling sollen noch innerhalb dieses Jahres vier weitere Wege ausgebaut werden, darunter ist auch der Bauerndamm bei Kunrau. Die vorbereitenden Arbeiten haben am Mittwoch begonnen.

Kunrau l "Ab Mitte August soll der Bauerndamm gemacht werden", hatte Kunraus Ortsbürgerbeister Uwe Bock bei der Ratssitzung im Mai angekündigt und sich sehr darüber gefreut. Schließlich sei dies eine bei Radfahrern und Wanderern beliebte und auch von der Landwirtschaft rege genutzte Verbindung. Und siehe da. Uwe Bock wird Recht behalten. So soll der Bauerndamm im Rahmen des vereinfachten Flurbereinigungsverfahrens Norddrömling tatsächlich ausgebaut werden.

Zum Hintergrund: Das Flurbereinigungsverfahren Norddrömling ist mit Beschluss vom 26. September 2006 für Teile der Gemarkungen Köckte, Trippigleben, Kusey, Röwitz, Neuferchau, Kunrau, Kunrau-Dönitz, Jahrstedt-Steimke und Jahrstedt im Altmarkkreis Salzwedel sowie Buchhorst im Bördekreis angeordnet worden. Die Betroffenen waren tags zuvor bei einer Veranstaltung im Kunrauer Schloss informiert worden. Mit der Anordnung des Verfahrens entstand eine Teilnehmergemeinschaft. Dazu gehören alle Grund- und Gebäudeeigentümer sowie Erbbauberechtigte im Verfahrensgebiet.

Die Teilnehmergemeinschaft wird von den am 12. April 2007 gewählten Vorstandsmitgliedern Thomas Dörwald aus Röwitz (Vorsitzender), Henry Hartmann aus Neuferchau (stellvertretender Vorsitzender), Manfred Lehneke aus Wenze, Heinrich Behne aus Kunrau und Horst Wienecke aus Steimke sowie den Stellvertretern Andreas Diebe aus Ristedt, Jürgen Schulz aus Buchhorst, Matthias Kausche aus Oebisfelde, Sylvia Deneke aus Köckte und Joachim Könnig aus Kusey vertreten. Das Verfahrensgebiet hat eine Größe von rund 2700 Hektar.

Ziele des Verfahrens, so informierte das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Altmark (ALFF) in Salzwedel, sind die Auflösung von Nutzungskonflikten, die Unterstützung von Maßnahmen des Naturschutzes, die Verbesserung der Agrarstruktur und die Herstellung von geordneten Eigentumsverhältnissen.

In den Schutzzonen II werden Flächen getauscht

Dabei sollen land- und forstwirtschaftliche Nutzflächen privater Eigentümer, die sich im Naturschutzgebiet Ohre-Drömling in den Schutzzonen II befinden und für die gewisse Einschränkungen gelten, gegen wertgleiche Flächen außerhalb der Schutzzone II getauscht werden. Für die Schutzzonen II werden derzeit wasserrechtliche Zulassungsverfahren betrieben, die zu einer starken Vernässung der Flächen führen werden.

Außerdem soll das vorhandene Wegenetz verbessert werden, um den Erfordernissen des landwirtschaftlichen Verkehrs sowie der Besucherlenkung im Drömling unter Berücksichtigung des Naturschutzes gerecht zu werden.

Erste Maßnahmen sind schon 2012 realisiert worden. Im Einzelnen waren dies der Weg am Kunrauer Vorflutgraben, der Meckidamm, der Köckter Damm, der Wolmirs-horster Weg und der Belfortweg.

Wie Ralf Rateischak vom ALFF in Salzwedel auf Anfrage der Volksstimme bestätigte, sollen noch binnen dieses Jahres vier weitere Wege im Verfahrensgebiet in Angriff genommen werden:

Zuschlagsdamm - Der Ausbau erfolgt aus Richtung Röwitz bis zum Kunrauer Vorflutgraben in vorhandener Trasse auf einer Länge von zirka 3500 Metern in Betonspurbahn.

Köckter Damm - Der Ausbau erfolgt in vorhandener Trasse in drei Abschnitten, beginnend an der Ohrebrücke bei Buchhorst in Richtung Köckte. Auf etwa 100 Meter Länge wird Bitumen aufgebracht; etwa 600 Meter parallel zum vorhandenen Weg wird auf etwa 100 Meter Länge ein Betonweg mit einer Breite von einem Meter gebaut.

Hopfenhorstweg - Der Weg bei Hopfenhorst wird auf einer Länge von knapp 500 Metern mit Schotter versehen.

Bauerndamm - Der Ausbau erfolgt in vorhandener Trasse von Kunrau bis zum ausgebauten Weg am Kunrauer Vorfluter auf einer Länge von zirka 2600 Metern in Betonspurbahn.

Verfahren soll 2018 abgeschlossen werden

"Die beauftragte Baufirma hat am Mittwoch mit den vorbereitenden Arbeiten begonnen", teilte Ralf Rateischak weiter mit.

Der neue Rechtszustand im Verfahrensgebiet Norddrömling soll laut Planung nach Ablauf des Flächentauschs im Jahr 2016 hergestellt werden. Die Grundbücher sollen 2017 berichtigt werden. Im Jahr 2018 soll das Flurbereinigungsverfahren im Norddrömling abgeschlossen sein.