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Gelungener Ausklang der grünen Pferdesportsaison am Sonnabend in Kunrau Jagdgericht hat nicht viel zu ahnden

Von Meike Schulze 06.10.2014, 03:20

Die Tradition lebt weiter. Die Mitglieder des Reit- und Fahrvereins (RFV) Kunrau haben am Sonnabend zur Fuchsjagd eingeladen und bei bestem Herbstwetter einen herrlichen Saisonausklang erlebt.

Kunrau l "So schöne Bedingungen hatten wir seit Jahren nicht", freute sich Ronald Jürgens, als er als Vorsitzender des RFV Kunrau die Gäste der Fuchsjagd zum Ausklang der grünen Pferdesportsaison begrüßte. Mehr als 20 Amazonen und Reiter hatten sich in festlicher Turnierkleidung in die Sättel ihrer herausgeputzten Pferde geschwungen und im Schlosspark aufgestellt.

Bevor sie sich unter Begleitung zahlreicher Zuschauer auf die rund 15 Kilometer lange Strecke begaben, bekamen sie den traditionellen Bügeltrunk gereicht. Außerdem wurden von der Masterin Britta Meyer-Roschau und dem Vereinsfuchs Chris Jürgens die Reiter Jens Kampe, Detlef Jürges sowie Sarah Jürgens ins Jagdgericht berufen, das die Aufgabe hatte, während des Herbstspektakels ein wachsames Auge auf die Ausflügler zu haben.

Bei der Auswertung abends im Schloss, dort, wo sich die Pferdefreunde am Morgen schon bei einem üppigen Frühstücksbüfett gestärkt hatten, gab es für die "Richter" dann auch nicht viel zu ahnden, außer dass manch einer unerlaubter Weise an der Masterin, die dem Feld stets voranreitet, vorbeigaloppiert ist oder die fünf Reiter-Utensilien nicht dabei hatte: ein Leckerli fürs Pferd, einen Bindfaden für eventuelle Reparaturen am Zaum- oder Sattelzeug, ein Taschenmesser sowie Taschentuch und Kamm zum Aufhübschen vor einem Gaststättenbesuch. Das Überwinden der 15 Hindernisse war jedem freigestellt, sodass es quasi keine Verweigerungen gab, und unfreiwilliges Absteigen musste auch nicht bestraft werden, da alle im Sattel geblieben sind. "Es war ein harmonischer, unfallfreier Verlauf", resümierte dann auch ein mehr als zufriedener Vereinschef.

Neue Fuchswürden wurden natürlich auch vergeben. In Anlehnung an das früher beliebte Apfelreiten hatten die Reiter, die sich um die Titel bewarben, um die Wette eine kurze Strecke zu reiten. Am Wendepunkt galt es abzusteigen, ein Schnäpschen zu trinken und dann - per Pferd oder zu Fuß mit Pferd an der Hand - schnellstmöglich zurück zum Start zu gelangen, der diesmal das Ziel war. Das Wettrennen der Vereinsmitglieder gewann Sarah Jürgens und knöpfte damit ihrem Bruder Chris, der im Vorjahr am schnellsten war, die Fuchswürden ab. Bei den Gästen holte sich Sfeffi Spaehn von der Reitgemeinschaft Ristedt zum zweiten Mal in Folge den Titel. Und bei den Kindern/Jugendlichen, die Brause statt Schnaps bekamen, siegte Josefin Schulze aus Immekath.