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Zukunft des Backsteinturms in Nieps unklar / Gemeinde erwägt Übernahme von der Avacon Trafohäuschen droht der Abriss

Von Walter Mogk 12.01.2015, 02:19

Während der Brückenneubau in Nieps so gut wie abgeschlossen ist, geht die Erdverkabelung des Ortes weiter. Nun sollen auch im oberen Teil des Dorfes die Energie-Freileitungen verschwinden. Und auch das alte Trafohäuschen wird schon bald nicht mehr gebraucht.

Nieps l Die Ansage beim Beginn der Arbeiten am Neubau der Brücke über die Hartau in Nieps war klar: Die Avacon nutzt die Bauphase, um die Freileitungen in dem Teil des Dorfes zu beseitigen und durch Erdkabel zu ersetzen, der hinter der Brücke liegt. Doch inzwischen hat es sich das Energieunternehmen anders überlegt. "Auch der obere Teil des Dorfes von der Lüdelsener Straße bis zur Brücke runter soll drankommen", berichtete Bürgermeister Bernd Schulz während der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Mit den Freileitungen hat auch das alte Trafohäuschen, das 50 Meter von der Straße weg neben dem alten Bahndamm steht, offenbar ausgedient. Die Avacon will demnächst eine moderne kleine Station aufbauen, die die Aufgaben des bisherigen Backsteinbaus übernehmen soll. "Ähnlich wie in Groß Bierstedt", informierte Bernd Schulz die Gemeindevertreter.

Damit stellt sich die Frage, was aus dem Turm werden soll. Er gehört der Avacon und die kann ihn nicht mehr gebrauchen, könnte ihn demzufolge abreißen lassen. "In Groß Bierstedt haben wir das alte Trafohäuschen damals durch die Gemeinde übernommen, aber dort war es auch ortsbildprägend", bemerkte der Bürgermeister.

Einwohner sollen mit einbezogen werden

Ob auch das Niepser Trafohäuschen erhaltenswert ist, darüber vermochten sich die Rohrberger Gemeindevertreter zunächst keine Meinung zu bilden. "Das müsste man sich zunächst vor Ort anschauen", meinte der Rohrberger Heiko Meyer. Und auch die Einwohner von Nieps müssten in die Entscheidung mit einbezogen werden. "Mit ihnen sollten wir auf jeden Fall sprechen", schlug der Bierstedter Hubert Lahmann vor.

Für Ahlums Ratsherrn Axel Pieper ist der Erhalt des Niepser Trafohäuschens grundsätzlich eine Überlegung wert. "Gerade als Unterschlupf für Eulen und andere Vögel ist so ein Bau eine positive Sache. Wir sollten mit der unteren Naturschutzbehörde sprechen, welche Möglichkeiten es gibt", riet er.

Beispiele dafür, dass die Gemeinde das vom Energieversorger nicht mehr benötigte Trafohäuschen übernommen hat, gibt es in der Region einige. So haben die Melliner ihr backsteinernes Türmchen vor einigen Jahren vor dem drohenden Abriss gerettet, in dem es in kommunale Hände überging.

Einweihung der neuen Brücke erfolgt später

Währenddessen ist der Neubau der Hartau-Brücke in Nieps so gut wie abgeschlossen. Bereits vor Weihnachten konnte die Überfahrt über das neue Bauwerk freigegeben werden, die extra errichtete Behelfsbrücke hat seitdem ausgedient. Zuletzt fehlten lediglich die Fertigstellung der Anpflasterung an den vorhandenen Straßenbelag und der Bau der Otterberme. "Eine Schlussrechnung für die Bauarbeiten liegt aber noch nicht vor", erklärte der Bürgermeister im Rat.

Die neue Brücke soll gemeinsam mit den Niepser Einwohnern auch offiziell eingeweiht werden. Allerdings erst im Frühjahr oder Sommer. "Wenn das Wetter besser ist. Dann heizen wir auch den Grill an", versprach Bernd Schulz.