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Bauausschuss des Verbandsgemeinderates stimmte für Umbau der Diesdorfer Grundschule Bauantrag kann gestellt werden

Von Walter Mogk 30.01.2015, 02:24

Die Weichen für einen Umbau der Diesdorfer Grundschule sind gestellt. Der Planungs- und Vergabeausschuss des Verbandsgemeinderates votierte am Mittwoch mehrheitlich dafür, einen Bauantrag zu stellen.

Beetzendorf/Diesdorf l Am Ende war es nur Diesdorfs Bürgermeister Fritz Kloß, der gegen das Stellen eines Bauantrages für den Umbau der Diesdorfer Grundschule votierte. Nicht weil er gegen das Vorhaben an sich ist, sondern weil er für die Prüfung einer günstigeren Bauvariante plädierte, um Kosten zu sparen. Doch für die bleibt nach Auffassung der Mehrheit im Bau-, Planungs- und Vergabeausschuss des Verbandsgemeinderates, der am Mittwoch in Beetzendorf erstmals tagte, keine Zeit.

In diesem Jahr werden 36 Kinder in Diesdorf eingeschult, für nächstes Jahr liegen nach Auskunft von Schulleiterin Doritt Bock sogar 40 Anmeldungen vor. Für diese Menge an Schülern reicht der vorhandene Platz im Gebäude nicht aus. Bis 1. September müssen also dringend zusätzliche Klassenräume geschaffen werden.

Das Konzept, das Planer Bert Schulze den Ausschussmitgliedern vorstellte, sieht vor, den großen Werkraum mit dem benachbarten Vorbereitungsraum im Erdgeschoss zu einem neuen Klassenraum umzubauen. Ein weiteres Klassenzimmer soll im bisherigen Foyerbereich entstehen.

"Die Räume wären dann auch so groß, dass wir dort nach den neuesten pädagogischen Standards lernen und lehren könnten", meinte Doritt Bock.

Auch der Hort hätte mehr Platz, indem die bisherigen Räume 5 und 7 zu einem größeren zusammengelegt werden. Willi Grunewald (CDU-Fraktion) wollte wissen, ob nach dem Umbau der vorgeschriebene Platzbedarf für den Hort abgesichert ist. "Nicht, dass wir hier in einem halben Jahr wieder sitzen", meinte er. Doch Verbandsgemeinde-Bürgermeisterin Christiane Lüdemann versicherte: "Die Quadratmeterzahl reicht aus, das haben wir durchgerechnet".

Aula-Anbau mit Förderung wäre zweiter Schritt

Die Kosten für den Umbau, zu dem auch die Umnutzung der Räume 4 und 5 im Dachgeschoss mit entsprechenden Maler- und Fußbodenarbeiten sowie die Aufwertung des Turnraums im Keller gehören, bezifferte der Planer auf 140000 Euro. "Der Turnraum allein wäre mit 24000 Euro dabei, da wir dort die Möglichkeit für den Einbau größerer Fenster schaffen und draußen eine Böschung anlegen wollen", erklärte Bert Schulze.

Auf der Wunschliste der Grundschule steht auch eine richtige Aula. "Wir haben keinen Raum für größere Veranstaltungen und können auch nicht wie andere Schulen in einen Saal oder ein Dorfgemeinschaftshaus in der Nähe ausweichen", bemängelte die Schulleiterin. Eine Lösung wäre ein Anbau rechts an das vorhandene Gebäude. Doch das wird erst im zweiten Bauabschnitt passieren, da die Verbandsgemeinde die Bewilligung von Fördermitteln abwarten will. "Wir haben einen Antrag über das Stark-III-Programm eingereicht, der wird bei der Investitionsbank derzeit geprüft", informierte Bauamtsleiter Markus Starck. Für den Umbau des bisherigen Gebäudes gebe es leider keine Förderung.

Nach ersten Schätzungen des Planers wird der Anbau zirka 450000 Euro kosten. "Es gibt drei verschiedene Varianten, die von 220 bis 267 Quadratmeter reichen", so Schulze.

Fritz Kloß regte an, zuerst den Anbau zu realisieren und dann dort die fehlenden zwei Klassenräume aufzustocken. "Das wäre günstiger von den Kosten her als der Umbau", meinte der Diesdorfer Ortschef. Diese Tatsache war in der Runde unstrittig. "Doch wir brauchen die Räume bereits zum neuen Schuljahr und bis der Förderantrag durch ist, dauert es eine ganze Weile. Wir sind sehr in Zeitdruck", entgegnete Christiane Lüdemann.

Auch eine Zwischenlösung per Container, wie von Kloß ins Spiel gebracht, sei nicht machbar. "So ein Container wird nur für mindestens fünf Jahre vermietet, das bedeutet Mietkosten von 80000 Euro, wie wir in Beetzendorf gesehen haben", erklärte die Verbandsgemeinde-Bürgermeisterin.