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Freiwillige Feuerwehr Hanum Juschus: Förderverein ist anzuraten

Nur ein Einsatz, dafür jede Menge Arbeit für das Dorfleben und
Ausbildung prägten das Jahr 2014 bei der Hanumer Feuerwehr. Am Sonnabend
zogen die Kameraden im Dorfgemeinschaftshaus Bilanz.

Von Walter Mogk 18.02.2015, 02:23

Hanum l Zu den Hanumer Kameraden kommt Bert Juschus gern. "Ihr seid eine kleine, nette Feuerwehr mit einem guten Ausbildungsstand", bescheinigte der Verbandsgemeinde-Wehrleiter den Brandbekämpfern während ihrer Jahreshauptversammlung am Sonnabend. Seitens der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf sei die Wehr im vergangenen Jahr auch bei den Investitionen bedacht worden. Sie erhielt im Herbst neue Stühle und Tische für den Schulungsraum im Feuerwehrhaus. "Da hat die Begehung vor Ort durch den Feuerschutzausschuss schon was gebracht", freute sich Bert Juschus.

Zu Einsätzen mussten die Hanumer Kameraden 2014 nur ein einziges Mal ausrücken. Am 10. Juli war eine Korkenzieherweide nach einem schweren Sommergewitter umgestürzt, die beseitigt werden musste. An der Übung im Glunz-Werk konnten sich die Hanumer nicht beteiligen. Dennoch sei das Ernstfall-Training im nahen Holzverarbeitungszentrum nach wie vor sehr wichtig, befand Bert Juschus. "Wir müssen da auch das Unternehmen weiter in die Pflicht nehmen. Bei dem Gefahrenpotenzial dort reicht der bestehende Sponsoring-Vertrag hinten und vorn nicht", erklärte der Verbandsgemeinde-Wehrleiter.

Osterfeuer wieder auf dem neuen Areal

Gut besucht waren im vergangenen Jahr die Veranstaltungen der Feuerwehr. "Das gilt für das Weihnachtsbaumverbrennen wie für die Grünkohlwanderung", erläuterte Ortswehrleiter Lars Hüttenberndt in seinem Bericht. Auch das Osterfeuer sei auf großes Interesse gestoßen, obwohl es darum einigen Streit gegeben habe. Nachdem der neue Platz an der alten Schuttkuhle gefunden wurde, habe es eine Anzeige gegeben. "Aber das Verfahren wurde eingestellt, es gab lediglich ein paar Auflagen", so Hüttenberndt.

In diesem Jahr soll das Osterfeuer wieder an der gleichen Stelle stattfinden. "Die Gemeinde hat alles planiert und den Platz befestigt", berichtete der Wehrleiter. Das Tor bleibt allerdings verschlossen. Wer dort Material fürs Feuer hinbringen möchte, muss dies vorher absprechen.

Auch das Fest zum 1. Mai richtete die Feuerwehr wieder mit aus. "Bewährt hat sich dabei, dass wir den Maibaum schon am 29. April geholt und aufgestellt haben, so hatten wir nicht so viel Stress. Das machen wir diesmal wieder so", erklärte Lars Hüttenberndt.

Beim Löschangriff nass auf Gemeindeebene belegten die beiden Hanumer Teams den fünften und sechsten Platz. Dabei habe alles nach einem Sieg und dem Gewinn des Bürgermeisterpokals ausgesehen. "Doch dann hat der C-Schlauch gleich zwei Mann umgehauen, so dass wir nur Sieger der Herzen wurden", schmunzelte der Wehrleiter.

Hydranten winterfest gemacht und Tor gestrichen

Zu den Diensten trafen sich die Kameraden im vergangenen Jahr fast durchgehend zweimal monatlich. Dazu strichen sie das Tor des Feuerwehrhauses, überprüften ihre Geräte und machten die Hydranten im Ort winterfest.

Nur eines gibt es in Hanum noch nicht, was bei vielen anderen Wehren der Region schon existiert: einen eigenen Förderverein. "Ich kann euch nur raten, diesen Schritt zu gehen", appellierte Verbandsgemeinde-Wehrleiter Bert Juschus an die Kameraden. Musterbeispiel sei Jeeben, wo 96 Einwohner im Förderverein organisiert sind und gemeinsam Feuerwehr und Dorfleben unterstützen.

Appell zum gemeinsamen Üben mit Jübarer Wehr

Juschus bat die Kameraden auch, sich intensiv mit dem neuen Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug (HLF 10) vertraut zu machen, das die Jübarer Wehr in den nächsten Tagen erhält. "Das ist ein Fahrzeug der Feuerwehren der gesamten Gemeinde Jübar. Auch ihr müsst wissen, wo dort der Rettungssatz verbaut ist. Übt mit den Jübarern gemeinsam und macht euch mit ihrer Technik vertraut", rief Juschus den Hanumer Brandbekämpfern zu.

Auch Hanums Interessenvertreter Wolfgang Schulz schloss sich dem Appell an. "Wenn so ein neues Fahrzeug da ist, muss jeder in der Lage sein, den Koffer aufzumachen, die Aggregate zu starten und die Technik zu bedienen", meinte er. Schulz bedankte sich bei den Kameraden für ihren Einsatz und für die Unterstützung des kulturellen Lebens im Dorf.