1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. Von der Quelle bis zur Mündung

EIL

Ohre wird durch Fischtreppen durchgängig gemacht / Insgesamt sind zehn Anlagen geplant Von der Quelle bis zur Mündung

Von Markus Schulze 19.03.2015, 02:25

Wenn Fische durch die Ohre zu ihren Laichplätzen wandern, dann ist ihnen bisweilen durch Schleusen oder Stauwehre der Weg versperrt. Daher wurden und werden Aufstiegshilfen gebaut. Nach den Planungen des Zweckverbandes Drömling sollen es insgesamt zehn werden.

Drömling l Geht es nach dem Zweckverband Drömling, dann soll die Ohre von der Quelle bis zur Mündung ökologisch durchgängig sein. Bisher ist das noch nicht der Fall oder nur in einigen Abschnitten. Dem soll weiter Abhilfe geschaffen werden, und zwar durch das Bauen von Fischaufstiegshilfen.

Vier solcher Anlagen, so erinnert Zweckverbands-Geschäftsführer Matthias Kausche im Gespräch mit der Volksstimme, sind bereits errichtet worden, nämlich am Verteilerbauwerk bei Buchhorst, an der Schleuse bei Kämkerhorst, am Stau bei Jerchel sowie an der Hoffmannschleuse bei Mannhausen.

Genetik und Anzahl der Fische werden verbessert

"Zwei weitere haben wir in Angriff genommen", informiert Matthias Kausche. Zum einen soll eine Fischtreppe an der Schleuse bei der Kolonie Frische nahe Weddendorf entstehen, zum anderen am Stauwehr bei Germenau. Während die erstgenannte Maßnahme wahrscheinlich noch innerhalb dieses Jahres umgesetzt werden kann, wird es im Falle der Anlage bei Germenau wohl noch etwas dauern. "Da läuft das Genehmigungsverfahren", berichtet Matthias Kausche.

Doch damit nicht genug: Vier weitere Fischaufstiegshilfen sind vorgesehen. Insgesamt werden es zehn sein.

All das hat natürlich einen bestimmten Grund, wie der Geschäftsführer betont. So dienen die Anlagen den Fischen dazu, ihre Laichplätze und "Kinderstuben", die sich eher in Nebengewässern der kanalförmigen und deswegen ungeeigneten Ohre befinden, zu erreichen. Matthias Kausche präzisiert: "Es soll die Durchwanderbarkeit hergestellt werden, damit sich die Populationen miteinander vernetzen." Dadurch, so hofft der Zweckverband, wird nicht nur die bloße Anzahl der Fische, wie Schlammpeitzger und Karausche, erhöht, sondern auch ihre Genetik verbessert. Es sind nämlich auch schon "Kümmerformen", beispielsweise bei der Quappe, festgestellt worden.

Die Zeiten, in denen die Fische in "suboptimale Bereiche" ausweichen mussten, sollen also baldmöglichst vorbei sein.