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Mitglieder des Fördervereins Erhalt der Nicolaikirche schauen zurück und planen neue Vorhaben Kirche als Kulturstandort weiter etablieren

Von Jens Pickert 30.03.2015, 03:28

Die Mitglieder des Fördervereins Erhalt der Nicolaikirche haben ihr Vorhaben, das Gotteshaus in eine Weihnachskrippenkirche umzuwandeln, vorerst zu den Akten gelegt. Zu groß sei der Aufwand, um dieses Projekt durchzuziehen.

Oebisfelde l "Unser Hauptziel bleibt natürlich die weitere Sanierung des Hauses. Das allein erfordert schon sehr viel Arbeit. Außerdem wollen wir die Kirche vor allem auch weiter als kulturellen Veranstaltungsort in der Stadt etablieren", sagte Wilhelm Schrader, Vorsitzender des aktuell 50 Mitglieder zählenden Vereins, am Freitagabend während der Jahreshauptversammlung im Bonhoeffer-Saal des Pflegeheims Dr. Kurt Reuber.

Das Etablieren habe im vergangenen Jahr erfolgreiche Früchte getragen. "Mit dem Auftritt des Sägers Ronny Weiland ist uns ein toller Griff gelungen. Auch die Aufführung des Kindermusicals, das Konzert des Musik Projektes Altmark West und nicht zuletzt das Weihnachtssingen der Oebisfelder Chöre am dritten Advent waren gelungene Veranstaltungen", erinnerte Schrader in seiner Rückschau. Aber Kirche und Verein standen 2014 nicht nur für das Kulturelle. So organisierten die Nicolai-Förderer gemeinsam mit der Stadtverwaltung im Rahmen der 1000-Jahr-Feier ein Unternehmerfrühstück in der Kirche und zusammen mit dem Heimatverein eine Podiumsdiskussion im Rittersaal anlässlich 25 Jahre Grenzöffnung. Dazu Schrader: "Das Frühstück möchte ich als sehr fruchtbar bezeichnen. Es waren hochkarätige Gäste anwesend, so dass wir wichtige Kontakte knüpfen konnten."

In diesem Jahr wollen die Frauen und Männer um Wilhelm Schrader, zum Vorstand zählen außerdem Erberhard Helmecke, Eike Schrader und Henning Aue, selbstverständlich wieder einiges auf die Beine stellen. In knapp zwei Wochen tritt Michael Hirte mit seiner Mundharmonika auf und im Juni soll ein Klavierkonzert folgen. Auch das Weihnachtssingen werde wohl wieder auf dem Veranstaltungskalender stehen. Unklar sei dagegen noch, ob die Kirche in diesem Jahr zum offenen Denkmaltag am 13. September zur Besichtigung öffnet. Die Resonanz sei in den letzten Jahren nicht so gut gewesen, begründete Wilhelm Schrader.

Auf regen Zuspruch hoffe der Verein hingegen bei einem Ende September ins Auge gefassten Ländchenfest. Eike Schrader, Kassenwart im Vorstand, erläuterte: "Die Nicolaikirche war und ist nicht nur die Kirche für die Kaltendorfer, sondern auch für die Einwohner des Ländchens. Mit dem Ländchen sind die um Kaltendorf herum befindlichen Gemeinden Breitenrode, Wassensdorf, Buchhorst, Weddendorf, Niendorf und Bergfriede gemeint. Mit Bezug auf dieses Tradition, die leider immer mehr in Vergessenheit gerät, könnten wir ein Fest organisieren."

Das Brauchtum solle dabei im Mittelpunkt stehen. Beispielsweise die plattdeutsche Sprache, die musikalisch die Dannefelder Gruppe "Hoahnenfoot", die auftreten könnte, pflege. Ein Gottesdienst beziehungsweise eine Andacht könnten das Fest abrunden.