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Abwechslungsreiches Programm für junge Leute aus dem Drömling und der polnischen Region Vokabeltraining, baden gehen und die Natur verstehen lernen

23.07.2011, 04:27

Oebisfelde/Rybno (gri). "Es war eine lange Fahrt, mehr als zwölf Stunden. Aber wir sind gut angekommen", sagte Ewa Golder. "Und wir freuen uns, dass das Wetter hier so schön ist. In Polen hat es sehr geregnet", fügte Malgorzata Jablonska am Montag hinzu. Beide sind Deutschlehrerinnen in Rybno im Norden Polens und gemeinsam mit Krzysztof Wittbrodt, der im Naturpark Welski arbeitet, nach Oebisfelde gekommen. Sie betreuen zehn Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren, die zu Besuch sind im Naturpark Drömling. Untergebracht sind die Gäste aus Polen diesmal nicht in privaten Quartieren, sondern im Ferienpark Zichtau. "Uns gefällt das gut, die Kinder können hier nachmittags gemeinsam baden gehen", sagte Sabine Wieter vom Naturpark Drömling.

Zwischen beiden Naturparken besteht seit Jahren eine Partnerschaft. Höhepunkt sind dabei die gegenseitigen Besuche der Junior-Ranger einmal im Jahr. Der Welski-Park Krajobrazowy in der Woiwodschaft Ermland-Masuren im Landkreis Dzialdowo, dort liegt auch Oebisfeldes Partnerstadt Lidzbark, überrascht Naturliebhaber mit seinem Naturreichtum und ermöglicht vor allem einen unmittelbaren Kontakt mit seltenen, unter Naturschutz stehenden Pflanzen sowie mit vielen verschiedenen Tieren und Vögeln.Auf dem Parkgebiet wurden über 40 Fischarten gezählt. Bachforelle, Wanderlachsforelle, Aal, Kleine Maräne, Hecht, Brasse, Schlei, Karausche und Maräne gehören dazu. Der Name des Welski-Naturparks stammt von dem Fluss Wel, der durch das Parkgebiet fließt.

Im wasserreichen Naturpark Drömling fühlen sich die Gäste aus Polen dann auch gleich wohl. Am Infohaus in Kämkerhorst haben sie Wasserproben genommen und ausgewertet, beim Tümpeln verschiedene Tier- und Pflanzenarten bestimmt. Mit Ulf Damm, Fledermausexperte im Naturpark Drömling, waren die Kinder und Jugendlichen auf Exkursion und durften die kleinen Tierchen sogar anfassen.

Begeistert waren die Mädchen und Jungen aus Polen und Deutschland auch vom Besuch in der Autostadt und im Wolfsburger Wissenschaftsmuseum Phaeno. Aber auch das Einkaufen in Wolfsburg, das gemeinsame Baden und Toben in Zichtau, das Wandern im Flechtinger Höhenzug und die Besichtigung des Flechtinger Steinbruches waren tolle Erlebnisse.

Wie nebenbei lernten die Kinder die Sprache des jeweils anderen. Mit Vokabelkarten ausgestattet klappte die Verständigung dann schon bald auch fast ohne die polnischen Deutschlehrerinnen und die Oebisfelder Ortschaftsrätin Mila Jacksch, die sich für den Besuch der Gäste aus Polen eine Woche freinahm.