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Neugestaltung nach Weggabe der Bären vorgesehen/Planer bringt erste Ideen ins Gespräch Tierpark ArcheNoah wird nicht untergehen

Von Siegmar Riedel 16.11.2011, 05:24

Der Dornröschenschlaf des Klötzer Tierparks Arche Noah könnte bald vorbei sein. Das hat sich jedenfalls die Stadtverwaltung auf die Fahnen geschrieben. Stimmt der Stadtrat zu, wird ein Tierpark-Experte ein Gestaltungskonzept erstellen.

Klötze l Die Bären aus dem Klötzer Tierpark sollen ein artgerechteres Leben in einem Freigehege führen können. Deshalb werden Bummi und Tapsi im Frühjahr in den Bärenwald Müritz umziehen (wir berichteten). Das nimmt die Stadtverwaltung zum Anlass, über eine völlige Neugestaltung der Arche Noah nachzudenken. Als Experten hat Bürgermeister Matthias Mann dafür den auf diesem Gebiet deutschlandweit führenden Diplom-Biologen Eckhard Wiesenthal mit ins Boot geholt. Er hat sich den Tierpark bereits angesehen und mit Matthias Mann erste Ideen erörtert.

"Das Eintrittsgeld wird das A und O sein"

Beispielsweise fehlt mit der Abgabe der Bären ein tierischer Anziehungspunkt. Des Planers Idee war es nun, dass possierliche Erdmännchen die Aufgabe der Petze übernehmen könnten. Weil Eckhard Wiesenthal vom Baumbestand im Tierpark beeindruckt war, schlug er auch einen Wipfelpfad vor, über den die Tiere von oben beobachtet werden könnten. Im Sinne einer Kurstadt wäre eine weitere Option, die Arche zu einem Kurpark zu entwickeln. Dann könnte auch die Idee von Dr. Wilfried Schielke zum Tragen kommen und eine Wassertretstelle installiert werden. Auf das Wohlwollen des Experten kann Wilfried Schielke sicher bauen, da der bei Göttingen lebende Eckhard Wiesenthal weitläufig mit ihm verwandt ist. "Wir müssen Höhepunkte setzen, die für jede Altersgruppe und verschiedene Interessengruppen anziehend sind", erläuterte Matthias Mann, "für Jugendliche und Kinder, ältere Menschen und Kneipp-Interessierte." Die Idee eines Caravan-Stellplatzes neben dem Waldbad werde wieder interessant, das Kurhaus könne mit einbezogen und sogar über das alte Ferienlager nachgedacht werden, schlug Matthias Mann vor. "Zuerst brauchen wir aber eine Analyse: Was ist gut, was schlecht?"

Der nächste Schritt wäre dann das Erstellen eines Konzepts mit den Vorhaben, die im Tierpark über mehrere Jahre hin umgesetzt werden sollten. Das aber kann der Bürgermeister nicht allein entscheiden. Der Stadtrat muss diesem Vorhaben seine Zustimmung geben und Geld für das Konzept bewilligen. Auch Fördermittel über das Leader-Programm sollen dann beantragt werden.

Vorbei sein wird im neuen Tierpark aber die Zeit des kostenfreien Eintritts. Matthias Mann: "Das Eintrittsgeld wird das A und O sein." Doch entscheidend ist, die Arche Noah geht nicht unter.