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Gemeinsame Sitzung der Vertreter beider Städte/Einladungen und Geschenke ausgetauscht Mini-Eiche steht künftig als Zeichen der Freundschaft im polnischen Milomlyn

Von Siegmar Riedel 01.06.2012, 05:26

Einen ganz besonderen Rahmen hatte die Sitzung des Stadtrates im Klötzer Rathaus. Ein Programmpunkt war allein den Gästen aus der polnischen Partnerstadt Milomlyn gewidmet.

Klötze l Ungewöhnlich kurz fiel der reguläre Teil der Stadtratssitzung am Mittwochabend aus. Grund dafür war die Delegation aus der Partnerstadt Milomlyn um Bürgermeister Stanislaw Siwkowski und Stadtratspräsident Pawel Jaskolowski, die aufmerksam das Geschehen im Ratssaal des Rathauses verfolgte. Klötzes Bürgermeister Matthias Mann ging gleich im Anschluss auf die Freundschaft zwischen beiden Städten ein. "2004 ist diese Freundschaft begründet worden", erinnerte er, "damals initiiert von Stadtrat Klaus Hilmer. Mehrere Bürgermeister konnten sich seitdem von der großen Gastfreundschaft unserer Freunde überzeugen." Sportler, Feuerwehrleute und Schüler beider Städte trafen sich seither in Polen und in der Altmark.

Um diese tiefe Freundschaft zu manifestieren, überreichte Matthias Mann ein Mini-Modell der Klötzer Wappeneiche, die seit 2011 im Kreisverkehr ihren Platz hat. "Das nachgebaute Modell ist ein Unikat und besteht aus 24 Einzelteilen, die die 24 Ortsteile der Stadt Klötze dokumentieren", erläuterte er. "Sie soll künftig in Milomlyn stehen, damit Du immer an Klötze denken mögest und dass sich unsere Freundschaft und Zusammenarbeit weiter positiv entwickelt", sagte Matthias Mann seinem polnischen Amtskollegen Stanislaw Siwkowski. Zudem überreichte er auf Wunsch der Freunde zwei Fahnen mit dem Wappen der Stadt Klötze.

Milomlyn soll als Kurort zur touristischen Perle werden

Zum ersten Mal besuchte Stanislaw Siwkowski Klötze. Er berichtete von zahlreichen Investitionen, die derzeit in Milomlyn beginnen. Als er in das Amt des Bürgermeisters eingesetzt wurde, habe er viele Herausforderungen und Probleme übernommen. Mit dem Stadtrat habe er jedoch beschlossen, gemeinsam auf die Entwicklung ihrer Gemeinde zu setzen und "die Wurzeln für einen investiven Fortschritt in den nächsten Jahren legen zu wollen", sagte Stanislaw Siwkowski. "Wir wollen die Chancen nutzen, die uns EU-Mittel bieten, damit der Lebensstandard unserer Bürger angehoben werden kann." Ziel sei es, dass sich Milomlyn dynamisch entwickelt und eine touristische Perle in Ermland und Masuren wird. Die Stadt befinde sich beispielsweise derzeit in der Endphase, um den Status eines Kurortes zu bekommen. "Bei dieser Gelegenheit nehmen wir umfangreiche Sanierungen der Denkmäler in Angriff und fördern einen aktiven und gesunden Tourismus", berichtete Stanislaw Siwkowski. Um diese Ziele zu erreichen, wollen die Stadtväter von Milomlyn auf eine länderübergreifende Zusammenarbeit bauen, insbesondere auf die Partnerschaft mit Klötze. "Wir zählen sehr darauf, dass sich nicht nur freundschaftliche Treffen, sondern auch Kontakte zwischen den Hauptämtern der Gemeinden, den Handwerkern und Unternehmen, den Sportlern entwickeln sowie ein kultureller Austausch unsere Partnerschaft bereichert", wünschte er sich. Er sei "sehr stolz auf die ausgezeichneten Kontakte zwischen unseren Schülern und Schulen". Es sei sehr wichtig, dass sich Freundschaften unter jungen Menschen herausbilden, die sich den Begriff der Toleranz und gegenseitigen Achtung zu eigen machen sollen.

Fußball gilt als Einladung zur Europameisterschaft

Als Gastgeschenk überreichte er eine große Uhr, umgeben von einem Schmuck aus Holz und Leder, sowie einen Präsentkorb mit Produkten aus seiner Heimatregion. Doch damit nicht genug der Präsente. Mit Blick auf die bevorstehende Europameisterschaft im Fußball hatte Stadtratspräsident Pawel Jaskolowski, der übrigens erst 26 Jahre alt ist, einen Fußball mitgebracht. Die Stadträte und alle Klötzer seien herzlich willkommen zu diesem Großereignis. Auch überreichte er zwei Bücher über die Entwicklung Milomlyns.

Über die stabile Partnerschaft beider Städte zeigte sich auch Landrat Michael Ziche erfreut. Er nahm die Einladung nach Milomlyn gerne an. "Beide Regionen haben eine ähnlich wechselvolle Geschichte und Entwicklung genommen", sagte er und bat die polnischen Gäste, in ihrem Land darauf Einfluss zu nehmen, dass das hohe Gut der kommunalen Selbstverwaltung erhalten bleibt. "Denn das ist nicht selbstverständlich."

Im Anschluss begann der gemütliche Teil des Abends bei einem kleinen Grillfest auf dem Hof des Rathauses.