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Pfadfinder verbrachten ein erlebnisreiches Wochenende in Oebisfelde Neues lernen, Grenzen austesten und Spaß haben

Von Gundi Neuschulz 10.07.2012, 03:26

Pfadfinder aus Mieste, Miesterhorst, Etingen, Peckfitz, Dannefeld und Salzwedel hatten am Wo- chenende im Oebisfelder Pfarrgarten ihre Zelte auf- geschlagen. Sie erkundeten die Umgebung, lernten Neues über die Natur und konnten zwei neue Mitglieder aufnehmen.

Oebisfelde l Wer gern in der Natur unterwegs ist, Lust auf Abenteuer hat, bereit ist zu lernen wie die schwarzen, Kothe genannten Zelte aufgebaut werden und verlässliche Freunde sucht, ist bei den Pfadfindern richtig. Der Miester Stamm "Dietrich Bonhoeffer" wurde im Jahr 2010 gegründet und ist eine Gruppe Jugendlicher von 15 bis 17 Jahren aus der Region Mieste, die Lust haben, etwas miteinander zu unternehmen und gemeinsam die Welt zu entdecken. Mit dabei waren diesmal auch einige Jungpfadfinder, die ab der vierten Klasse mitmachen können. Zwei von ihnen, Nele Marten und Julian Lüer, wurden am Sonnabend in den Stamm aufgenommen. Das passierte nach einem Schweigemarsch mit Fackeln zum Dämmchen, wo die beiden Pfadfinderinnen Katharina Schulz und Chiara Langner den neuen Mitgliedern des Stammes das Versprechen abnahmen, nach den Pfadfinderregeln zu leben. Diese besagen unter anderem zuverlässig und ehrlich zu sein, überlegt und verantwortlich zu handeln, die Menschen zu achten und die Natur zu schützen, hilfsbereit zu sein und zu teilen. Auch Konflikte gewaltfrei zu lösen und Schwierigkeiten mit Zuversicht zu begegnen und den Mut zu haben Neues auszuprobieren, gehört zu den Regeln der Pfadfinder.

Chiara Langner und Katharina Schulz wurden in die nächste Pfadfinderstufe aufgenommen. Sie sind jetzt Ranger und hatten zuvor eine ganz besondere Aufgabe zu bestehen. Sie wachten eine Nacht durch. Die Wache wird oft als Teil der Aufnahme in die Ranger-/Roverstufe genutzt. Der Beginn eines neuen Abschnitts im Pfadfinderinnen- und Pfadfinderleben ist eine gute Möglichkeit, im Rahmen einer Wache innezuhalten und eigene Grenzen auszutesten. Findet die Wache meist im Freien statt, wählten Chiara und Katharina die Kirche als Ort für ihre Wache. Dort dachten sie über ihre Erlebnisse als Pfadfinder nach, überlegten, was sie in ihrem Leben bewirken möchten und was an Aufgaben und Erlebnissen als Ranger auf sie zukommt. Am Morgen stießen sie wieder zu ihrer Gruppe, die im Pfarrgarten in den schwarzen Kothen übernachtet hatte und trotz des regnerischen Wetters guter Dinge war.

Nicht nur einen Orientierungsmarsch, das sogenannte Dropping, hatten die Jungen und Mädchen an diesem Wochenende in zwei Gruppen absolviert. Sie lernten gemeinsam mit Holger Schwerin, wie Messer geschliffen werden, wie geschnitzt wird, ohne sich zu verletzen, und wie aus einer Konservendose ein Campingkocher entsteht. Bei gemeinsamem Singen, Lachen und einer fröhlichen Wasserschlacht kam der Spaß nicht zu kurz, so dass das Wochenende für alle Beteiligten unter der Leitung von Gemeindepädagogin Christel Schwerin ein tolles Erlebnis wurde.

Der Verein Christlicher Pfadfinder ist ein Pfadfinderverband evangelischer Pfadfinder, aber auch offen für konfessionell anders oder ungebundene Menschen. Er orientiert sich am Evangelium und vermittelt Werte, die zu sozialem Verhalten befähigen. Kinder und Jugendliche erfahren Akzeptanz jenseits von Leistungsdruck und lernen so Selbstbewusstsein und Mut zur Individualität. Die kleine Gruppe gibt dabei Sicherheit und Rückhalt, erfordert aber auch gegenseitige Rücksicht und Toleranz.

Kontakt: www.altmarkkirche.wordpress.com/vcp-pfadfinder/