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Klötzer Reitverein konnte mithilfe von Spenden neues Pferd kaufen "Colorado" soll Voltigier-Mädchen der Leistungsgruppe zu neuen Siegen führen

Von Siegmar Riedel 11.09.2012, 05:18

Ein neues Pferd im Stall hat im wahrsten Sinn des Wortes die Voltigiergruppe des Klötzer Reitvereins. "Colorado" soll jetzt mit den Mädchen der Leistungsgruppe Wettbewerbe absolvieren.

Klötze l Ein Voltigier-Pferd hat einen harten Job. Es muss 20 Minuten im Galopp im Kreis laufen und dabei die Kunststücke der Mädchen und jungen Frauen auf dem Rücken ausbalancieren. Kein Wunder, dass das bisherige Pferd der Leistungsgruppe nach vier Jahren erkrankte und in den Ruhestand geschickt werden musste. Doch der Klötzer Reitverein konnte ein neues Pferd kaufen. Es heißt "Colorado", stammt aus Sachsen-Anhalt, ist ein Deutsches Warmblut und ein "Samba-Hit"-Nachkomme.

"Das ist super gutes Blut", sagte am Sonnabend Trainerin Solveig Holle bei der Vorstellung des neuen vierbeinigen Vereinskollegen. Sie ist mit dem Pferd sehr zufrieden, auch wenn es noch nicht sehr lange im Klötzer Stall steht. "Colorado" ist sieben Jahre alt und ein sehr friedliches Tier. "Er braucht zwar noch eine reiterliche Ausbildung, ist aber schon sehr gut integriert", berichtete Solveig Holle.

Doch ein solches Pferd ist nicht zum Nulltarif zu haben. 2800 Euro musste der Verein dafür bezahlen. Ermöglicht hat den Kauf die Allianz, die allein 2300 Euro für den Kauf des Pferdes spendierte. Brunhilde Sperling von der Kunrauer Agentur dieser Versicherung arbeitet ehrenamtlich für den Kinderhilfsfonds der Allianz und knüpfte die Kontakte, erläuterte Michael Sperling, der zusammen mit seiner Kollegin Evelin Maas am Sonnabend bei der Präsentation dabei war. Dieser Kinderhilfsfonds unterstützt fast ausschließlich Projekte der Kinder- und Jugendarbeit in den neuen Bundesländern - und jetzt die Klötzer Voltigierer.

Doch die Mädchen und jungen Frauen sowie ihre Eltern sahen nicht tatenlos zu. "Die Kinder haben vor einem Einkaufsmarkt für das Pferd gesammelt", informierte Vereinsvorsitzende Petra Worringen. "Mit einem Sammelglas in der Hand haben sie um Spenden gebeten." Auch die Eltern haben Geld gesammelt. "Damit für die Mädchen keine lange Trainingspause entsteht", begründete Solveig Holle.

Doch auch über die Kaufsumme hinaus braucht die Gruppe noch Geld. "Colorado" ist mit seinen beeindruckenden 1,80 Meter zehn Zentimeter größer als das Vorgängerpferd. Die Folge: "Die Ausrüstung passt nicht mehr und muss zum Teil extra angefertigt werden," erläuterte die Trainerin. Da konnte Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Schmidt ihr und der Vereinsvorsitzenden einen Tipp geben. Sie können sich bei der Stadt um einen Zuschuss bewerben.