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Neues Gremium der Hohen Börde hat sich konstituiert - Plattform für die "Generation Facebook" Ideenschmiede Jugend: Beirat nimmt Arbeit auf

Von Maik Schulz 08.03.2013, 01:10

Der Jugendbeirat Hohe Börde hat sich konstituiert. Ab sofort haben die Kinder und Jugendlichen der Gemeinde eine Plattform, um sich über Probleme und Wünsche auszutauschen und diese an die Kommunalpolitik weiterzugeben.

Irxleben/HoheBörde l Die Alten haben ihn schon, jetzt sind die Jungen dran. Mit dem Jugendbeirat hat in der Hohen Börde eine Interessenvertretung für Kinder und Jugendliche offiziell ihre Arbeit aufgenommen. Bürgermeisterin Steffi Trittel und Vertreter des Seniorenbeirates überreichten den jungen Leuten aus den Ortschaften ihre Mitgliedsurkunden.

Wie der Beirat fu¨r die Ge- neration 60plus, soll auch der Beirat für die "Generation Facebook" die kommunalpolitische Entwicklung zwischen Beber und Schrote begleiten. Nicht per Internet, sondern hautnah vor Ort - im direkten Kontakt mit politischen Entscheidungsträgern und der Gemeindeverwaltung.

Die Mitglieder des Jugendbeirates arbeiten ehrenamtlich, jede Ortschaft kann ein Mitglied in den Jugendbeirat senden. Der Vorsitzende des Kulturausschusses soll als beratendes Mitglied im Jugendbeirat mitwirken. Der Jugendbeirat soll ein Antragsrecht im Kulturausschuss des Gemeinderates bekommen.

Unterstützt werden die jungen Leute von Rebecca Ebeling, der Sozialarbeiterin der Hohen Börde und von Christian Randel von der Otto-Benecke-Stiftung (OBS). Die Stiftung arbeitet mit der Gemeinde zusammen und will beim Aufbau eines ehrenamtlich arbeitenden Netzwerks aller Generationen helfen.

Bisher arbeiten Jugendliche aus sieben der 14 Ortschaften im Jugendbeirat mit. "Wir hoffen, dass bald alle Ortschaften vertreten sind", betonte Rebecca Ebeling. Interessierte junge Leute können sich jederzeit an das Jugendbüro im Irxleber Rathaus wenden.

In den vergangenen Monaten hatten die designierten Mitglieder des Jugendbeirates die verschiedenen Bereiche der Gemeindeverwaltung kennengelernt. Politikwissenschaftler Christian Randel hatte über die politischen Gremien der Gemeinde und ihre Funktionen berichtet.

"Wir wollen nicht übereinander, sondern miteinander reden."

Seniorin Helga Hans (Hermsdorf)

Erste Hinweise von der jugendlichen Basis hat der Jugendbeirat bereits intern thematisiert. Dazu zählen vor allem die eingeschränkten Öffnungszeiten und andere Probleme in den Jugendklubs sowie andere Anlaufstellen für junge Leute in den Dörfern. Ihre Wünsche und Hinweise wollen die Jugendlichen demnächst in den politischen Gremien ansprechen (siehe Zitate auf dieser Seite).

"Meine Tür steht immer offen", versprach Gemeindebürgermeisterin Steffi Trittel, verteilte ihre Visitenkarten und erklärte: "Mein Angebot zum Reden und Diskutieren steht. Wir Alten wissen zu wenig von den Jungen. Wir wollen, dass sie nach Lehre und Studium wieder zurückkehren, weil sie sich hier gut aufgehoben und gut vertreten füllen."

Zur Zusammenarbeit hat sich auch der Seniorenbeirat erklärt. Der war mit einer fünfköpfigen Abordnung erschienen. "Wir brauchen gute Ideen für gute Dinge. Wir wollen nicht übereinander, sondern miteinander reden", meinte die Hermsdorferin Helga Hans. Und der Niederndodeleber Ulrich Seidel griff das Thema der Jugendklubs auf: "Ich denke, spätestens bis zum kommenden Herbst/Winter sollten wir für jedes Dorf mindestens einen Anlaufpunkt für junge Leute schaffen. Denn in nicht in allen Dörfern gibt es einen Jugendklub. Und es müssen Anlaufstellen sein, an denen die Jugendlichen nicht gleich störend wirken. Das war ja immer ein Problem in der Vergangenheit gewesen."