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Abschiedsgeschenk für Altenheim Schüler "motzen" Flurwände auf

Von Yvonne Heyer 13.07.2013, 03:21

Hadmersleben l Zwischen der Internatsschule und dem Altenheim der St. Georg Stiftung Hadmersleben besteht seit mehreren Jahren ein Kooperationsvertrag. Und dieser steht nicht nur auf dem Papier, sondern wird immer wieder mit neuem Leben erfüllt, wie Heimleiterin Cornelia Reichert in diesen Tagen feststellte. Und dieser Vertrag beweise in ihren Augen auch, das Jung und Alt zusammengehören. So ist es längst zur Tradition geworden, dass Schüler der 10. und 11. Klasse einmal in der Woche in die Pflegeeinrichtung kommen. Sie gehen mit den alten Menschen spazieren oder spielen mit ihnen.

Und die Schüler der 11. Klasse hinterlassen sozusagen zum Abschied auch Spuren im Altenheim. Im vergangenen Jahr wurde ein Treppenhaus künstlerisch gestaltet, in diesem Jahr war es ein Flur, um genauer zu sein der Blumenweg, dessen Wände "aufgemotzt" wurden. Zudem bekam der Fahrradschuppen ein peppiges Antlitz. "Die Schüler wurden für drei Tage vom Unterricht freigestellt, um ihr Werk zu beenden", erklärt Schulleiterin Astrid von Smuda.

"Die Jugendlichen nahmen auch an den Essen teil und bringen ¿Leben in die Bude\'. Überhaupt war ihr Wirken hier im Heim für die Bewohner sehr abwechslungsreich und erfrischend", meint Cornelia Reichert. Genauso erfrischend erläuterten die Schüler ihr künstlerisches Werk, welches sie gemeinsam mit Kunsterzieher Friedrich Rühmland vollendeten, im Beisein einiger Heimbewohner und des Pflegepersonals.

Umweltverschmutzung, Natur, Freizeit, der Internatspark oder Impressionen aus Magdeburg lassen sich nun auf den Flurwänden wiederfinden. Um Türen, Handlauf und dergleichen mehr wurde drumherum gemalt oder Peter Kesselring, Philipp Fenske, Tom Fabio Luers, Romy Stötzel, Marlene Denecke, Marie Julius, Katha Kluge, Paul Bethke, Tino Müller, Christian Mayer, Melina Barthel und Lisa Kesselring bezogen Lüftungsklappen und dergleichen mehr in die Gestaltung einfach mit ein.

Nach der Präsentation wurde den Bewohnern des Altenheimes noch eine lustige Modenschau mit Liedern und Gedichten präsentiert. Aus Abfallprodukten und Altkleidern haben die Schüler als Teil eines Kunstprojektes neue Modelle "gezaubert". "Die Schüler waren sehr kreativ und haben alles selbst gemacht", betont Friedrich Rühmland.

Entstanden sind Arbeiten mit den fantasievollen Namen "Scherbenhaufen auf weißem Tüll", "Die blaue Berliner Bulette" oder "Der moderne Pfau". Gut vier bis sechs Wochen haben die Schüler an diesen Modellen gearbeitet.